Papas Saucen sind legendär: Ist da noch ein Glas mit Marmeladenschlieren, ein bisschen Wein, ein Resterl Fond? Fein, hinein! Der Mann hat die Gattung „Rumfort“ perfektioniert – was in Zeiten ausufernder Lebensmittelverschwendung freilich nicht hoch genug zu adeln ist. Was man aber auch immer wieder insofern bedauert, als die Geschmackserlebnisse kaum reproduzierbar sind.
Die zugrundeliegene Haltung – Lebensmittel sind zu kostbar, als dass man nicht jedes Fitzelchen nutzen sollte – hat er 1:1 an mich vererbt. Sodass auch ich immer wieder dastehe und mich fragen muss, was und wie viel ich wie zusammenwarf – weil das Ergebnis eigentlich doch ziemlich großartig war.
Beispiel: diese Brötchen. Die vom Roggensauer umerzogene Lievito Madre war vom Dreikönigskuchenversuch nach Zorra übrig geblieben und fristete seither ein ungefüttertes (Frevel, ich weiß) Dasein im Kühlschrank. Björns Heimkehrer-Brot kreuzte pünktlich zum Wochenende meine Klickwege, und weil ich der Aktivität besagter Madre nicht so richtig traute, beschloss ich kurzerhand, ihr mit mehr Mehl und Wasser als üblich auf die Sprünge zu helfen. Die dazu nötigen Mittel zweigte ich aus dem Material für den Hauptteig ab, den ich obendrein halbierte und mit Trocken- statt Frischhefe zubereitete. Und um die Verwirrung perfekt zu machen buk ich Brötchen statt Brot.
Was soll ich sagen? Ich lerne: Häufiger Reste produzieren. Häufiger freestylen. Weil: lohnt!
Heimkehrer-Brötchen
Vorbereitungszeit 30 Minuten
Zubereitungszeit 20 Minuten
Arbeitszeit 50 Minuten
Portionen 6 Stück
ZUTATENSAUERTEIG
VORTEIG
HAUPTTEIG
SO GEHT'S
NOTIZENfrei nach Björn Hollensteiner / brotdoc |
Freestyle, hübsch für uns notiert – so mag ich das 😉
Alles Liebe!
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