Es soll eine Zeit gegeben haben, in der ich Rührkuchen keine sonderliche Kunstfertigkeit zugestehen mochte: Eine Schüssel, Zutaten in beliebiger Reihenfolge, Temperatur und Konsistenz, statt des Handrührgeräts oft nur eine Gabel – das passt schon, oder?
Nun: Dass es einen Sinn hat, zuerst die zimmerwarme Butter cremig (!) zu schlagen, bevor man Zucker, Ei(-gelb) und gesiebtes (!) Mehl zugibt, musste ich erst lernen (übrigens: ein sehr schönes Kuchen-101 hat Katharina neulich in ihrem Newsletter verschickt). Jedoch: Dieses kleine bisschen Muße mehr wurde mir mit lockeren, feinen Gebäcken gedankt.
Wenn also eine Rezeptur verlangt, Butter für geschlagene 30 Minuten zu bearbeiten, zucke ich innerlich zwar immer noch ein bisschen zusammen, tue aber wie mir geheißen (also… äh… fast). Und auch, wenn der weitere Weg zu diesem Kuchen an diesem Abend mit meinem Nervenkostüm ein steiniger war – die Sache war es wert.
Und weiterhin wäre es sicher interessant, dieses wirklich gute Gebäck einmal gegen den bisherigen Favoriten von Lafer antreten zu lassen. Ich könnte mir vorstellen, dass sich dabei nicht einmal ein eindeutiger Liebling hervortut, wäre aber neugierig, was den einen bzw. anderen auszeichnet.
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