Als im Hamburger Speckgürtel Aufgewachsene habe ich recht präzise Vorstellungen von einer gelungenen Zimtschnecke. Die in meinen Augen besten Franzbrötchen bekam man schuljahrelang in einer kleinen, namenlosen Bäckerei unweit des Gymnasiums, das ich besuchte: Sehr groß, sehr buttrig, innen weich und geschmeidig waren die, am Boden ob des karamellisierten Zimtzuckers knusprig – ein so’n Teil und die nächste Vollmahlzeit war erledigt (und der Serotoninspiegel auf Sensationsniveau).
Diese Bäckerei ist inzwischen lange geschlossen und ich selbst bin – gute 700 Kilometer Luftlinie entfernt – nicht mehr ganz firm, was aktuelle Highscores angeht. Man munkelt, dass das Zeug von „Zeit für Brot“ ziemlich gut sei, aber da fehlen mir leider Vergleiche.
Hier im Süden muss man ohnehin selbst zu Butter und Zucker greifen, was ich immer mal wieder tue – entweder, um „das Original“ zu verfertigen, wahlweise die schwedischen Verwandten. In Zukunft werden sie mit einer dritten Option konkurrieren – Sarah Owens’ Sauerteigzimtschnecken mit Apfel. Das ist insofern beachtlich, als eigentlich weder Sauerteig noch Äpfel in Zimtschnecken etwas verloren haben (selbiges gilt im Übrigen für Marzipan, Rosinen, Pflaumen, Milchreis & Co). Hier allerdings vertragen sich die drei so gut und geraten so saftig und zimtig und rund, dass ich sie als regelbestätigende Ausnahme unbedingt so stehen lassen will.
Wenn man Freitagabend mit den Vorbereitungen beginnt, kann man die Schnecken übrigens Sonntag ofenfrisch zum Frühstück essen. Nur so als Gedanke.
Sauerteig-Zimtschnecken mit Apfelfüllung
Vorbereitungszeit 1 Stunde
Zubereitungszeit 30 Minuten
Arbeitszeit 1 Stunde 30 Minuten
Portionen 12 Stück
ZUTATENSAUERTEIG
HAUPTTEIG
FÜLLUNG
GLASUR
SO GEHT’S
NOTIZENnach Sarah C. Owens: Sauerteig – Echtes Brot und mehr, hier via Berliner Küche |
Oh nein, und ich les das samstagabends. Nun gut. Das nächste Wochenende kommt bestimmt.
Zimtschnecken mit Sauerteig klingen nämlich total spannend, sind mir auch schon bei der Berliner Küche aufgefallen. Wenn du jetzt auch noch so schwärmst…
Stimmt, das mit dem Frühstückshinweis war spät und fies ?. Aber: Es lohnt genauso, die Dinger feierabends zu backen (= z. B. morgens (Tag 1) ST ansetzen, abends Teig und Füllung herstellen, Schnecken rollen und alles bis zum nächsten Abend (Tag 2) im Kühlschrank rasten lassen, dann backen) – dann musst Du nicht mehr ganz so lange warten. Es lohnt nämlich wirklich SEHR!
Vielen lieben Dank für die prompte Bedienung! Das Rezept mopse ich mir mit Freuden – allerdings hab ich noch ein paar Kanelbullar im Tiefkühler, die zuerst dran glauben müssen.
Aber sowas von gern! Das war ob des grandiosen Ergebnisses gar nicht anders möglich… ?
Bin gespannt, wie sie Euch gefallen!
Klingt toll!! Die muss ich testen, jetzt wo ich mir endlich mal einen ordentlichen Sauerteig herangezüchtet hab.
Zuallerst & vorneweg: Welcome back! Und: UNBEDINGT! Nicht, dass so ein Sauerteig nicht ohnehin ziemlich hervorragend wäre, aber hier… lohnt er dppelt und dreifach ?!
Viel Spaß & herzliche Grüße!
Sarah Owens ist einfach genial – was diese Schnecken einmal wieder beweisen…
Wohl wahr! Das Buch ist ad hoc auf meiner Wunschliste gelandet – auf Platz 1…
Schnecken allüberall. 😉 Deine landen mal direkt auf meinem Backplan. Denn obwohl ich in Hamburg weile, weiß ich keinen Bäcker, dem ich etwas abkaufen wollen würde… so sad…
Stimmt! Bei uns stehen in nächster Zeit Lutzens neue Quarkschnecken und Sinas Nusschnecken an… sofern nicht spontane Suaerteigschneckengelüste diese Pläne durchkreuzen ?. Und bei Euch ist franzbrötchentechnisch nix zu holen? Das ist wirklich schad’ (wobei sich die Auswahl generell brauchbarer Bäcker und/oder Konditoreien hier auch an wenigen Fingern abzählen lässt…). Wahlweise sind unsere Gaumen massenwarenentwöhnt… das hat man von zu viel Eigeninitiative…
Ein sehr leckeres Rezept, vielen Dank! Ob das auch mit herzhafter Füllung funktioniert? Hat das schonmal jemand probiert?
Oh, das freut mich! Nein, herzhaft habe ich sie noch nciht probiert, also: feel free!
Herzlich: Charlotte
Huhu, esse gerade das Ergebnis. Sehr lecker, nur knuspert der Grieß noch. Ich hab Maisgrieß verwendet, weil ich grad nix anderes da hatte. Muss das so knuspern, oder hätte ich lieber Weichweizengrieß nehmen sollen?
Lieber Andreas,
freut mich, dass es schmeckt! “Knuspern” sollte es allerdings nicht – also vermute ich wie Du, dass Weichweizengrieß die bessere Wahl gewesen wäre… ich präzisiere das im Rezept sofort!
Herzlich: Charlotte
Ist nicht schlimm, ich probiere das nächstes Wochenende nochmal 🙂
Danke!
that’s the spirit ?
Oh, diese Zimtschnecken sind einfach ein Traum. Ich habe schon mehrere Rezepte probiert, war aber nie so ganz zufrieden mit dem Ergebnis. Doch nun habe ich die ultimativen Zimtschnecken, seit ich auf Deine inspirierende Seite gestoßen bin. Sie schmecken einfach köstlich und werden immer wieder gemacht. 1000 Dank für das tolle Rezept.
Liebe Grüße,
Conny
Hach, Conny, Du ahnst gar nicht, wie mich das freut ❤️! Und dabei habe ich ja auch “nur” auf die Vorarbeiten anderer zurückgegriffen…
Sehr herzlich: Charlotte