Das Hitzesommerfrühstücksdilemma, oder: Sauerteigwaffeln über Nacht
Vielleicht kennen Sie das: Wenn es Sommer ist, wie es in letzter Zeit so Sommer war. Mit Tagestemperaturen weit über 30 Grad und nachts kaum unter 25. Mit Wärme, die bald durch die Rollläden kriecht, sich in die Wände frisst und Kerzen ohne Anstrengung biegt. Wärme, die man um nichts in der Welt auch nur ein My erhöht wissen will. Weshalb sich die Nutzung von Ofen – und an manchen Tagen auch die des Herds – schlichtweg verbietet (in eher kleinen Wohnungen unterm Dach, in denen die Küche nahtlos ins Wohnzimmer übergeht, zumal).
Nur was, frage ich, ist dann mit Frühstück? Also, dem am Wochenende, wo man es sonst mit Brötchen und anderem Selbstgebackenem hält? Sicher: Da wären Dinge wie English Muffins, die in der Pfanne garen, was hier auch nicht selten passiert. Aber es gibt Tage, an denen ist selbst das zu viel – so ein E-Herd emittiert schließlich auch nach Ende des Garprozesses vor sich hin.
Ein Waffeleisen allerdings nicht (so sehr). Es ist zu klein und im Idealfall zu isoliert, als dass es in der Wärmeraumbilanz ins Gewicht fiele – und im Zweifelsfall steht es in Nullkommanix draußen am Balkon. Also: What about waffles? Wunderbar anpassungsfähige Waffeln mit Sauerteig (auch der will hitzesommers beschäftigt sein), die sich sowohl mit süßen wie herzhaften Belägen vertragen? In den sind die USA ein alter Hut, I know – aber hierzulande? Zumal: Ein kürzeres Rezept habe ich selten geschrieben: Abends Mehl, Milch und Anstellgut verrühren, morgens Salz, Fett und Bindemittel dazu – and that’s it! Die vegane Variante harrt zwar noch ihres Versuchs klappt und schmeckt ebenfalls prima – so I already truly and highly recommend:
Deftig dreinschauende Gemüsequiches? Genau mein Beuteschema! Der (preisreduzierte) Tofu lag darum schon im Einkaufskorb, bevor sich weitere Überlegungen überhaupt formierten. Überlegungen wie: Eine Quiche ganz ohne Eier, Butter und Käse? Sicher, Schätzchen? Aber: Das Kind plantschte bereits vergnüglich im Brunnen, sodass ich beschloss, dass ein mit Sauerteig versetzter Boden nun auch kein Risiko mehr wäre....
Vielleicht kennen Sie das: Wenn es Sommer ist, wie es in letzter Zeit so Sommer war. Mit Tagestemperaturen weit über 30 Grad und nachts kaum unter 25. Mit Wärme, die bald durch die Rollläden kriecht, sich in die Wände frisst und Kerzen ohne Anstrengung biegt. Wärme, die man um nichts in der Welt auch nur...
Das sind sie: Die Kekse. Mit Schoki. Und Sauerteig. Und vielen guten Nüssen. Wir essen sie derzeit abwechselnd mit den Frühstückskeksen und passen bestimmt bald in keine Hosen mehr. Aber irgendwas ist ja immer. Sarah Owens bäckt sie im Original übrigens mit Buchweizenmehl. Als ich das versucht habe, lag am Ende ein großer Keks am...
Wie ich je habe besorgt sein können, ob ich meines Sauerteigs Herr werden würde! Man muss es bloß halten wie Susanna und Sarah Owens und das Zeug immer wieder beherzt in Schüsseln klatschen – irgendwas Gutes kommt dabei schon rum. Beispiel: Kekse – again. Hier mit normaler Butter anstelle von Nussbutter. Und Sarahs ausdrücklicher Erlaubnis...
Meine kleine Sammlung von Anstellgutaufbrauchrezepten verdanke ich auch Susanna: Von selbst wäre ich nie auf die Idee gekommen, die Reste, die Sauerteiglebendigerhaltung nun einmal produziert, in wahlweise Nudeln, Bagels, Kekse oder Brownies zu versenken. Genau das sollte man aber unbedingt tun: Nicht nur bewahrt es einen vor müffelnden Mülleimern (den Tipp, das gute Zeug einfach...
Tja, wohin jetzt mit dem Zeug? So gut diese Espresso-Nussbutter auf dem Foto aussah, so mäßig machte sie sich auf Brot. Und damit wären wir bei Punkt zwei: So viel Brot kann kein Mensch essen, wie man backen müsste, um all des Sauerteigs Herr zu werden, den regelmäßige Pflege produziert. Ich wiederhole: wohin? Die Antwort...
Tausch, der den Nutzen steigert. Die eigenen Schubladen, Schränke sind erleichtert – um Dinge, die an ganz anderer Stelle wieder einen echten Zweck erfüllen können. Befriedigend, nicht nur befreiend – wir erinnern uns an das Weniger, das so viel mehr sein kann. Und weil die Suche nach neuen Nutzungszusammenhängen für kulinarische Stehrümchen zu meinen liebsten...
Ich bin mit dem Waffeleisen dieses Jahr schon auf den Balkon gezogen, um auch minimalste Temperaturerhöhungen zu vermeiden 😉
Seit gestern wohnt hier übrigens auch eine Eismaschine und Schwupps gibts Regen/Sturm/Gewitter 😀
Grüße aus der Küche, Lotte
Das klingt nach ultima ratio – so arg war es hier, knock on wood, noch nicht. Aber Applaus zum Maschinchen – Zum Glück schmeckt Eis auch unter 30°C…
Herzlich zurück: Lotte II
Das ist eine hervorragende Idee! Ich tendiere bei Hitzeperioden ja sonst dazu, alle Brot-Vorräte aufzuessen (da habe ich zum Glück immer etwas im Tiefkühler). Aber wenn die Hitze-Zeiten zu lang werden, war ich bisher auf englische Muffins ausgewichen – mit allen von dir genannten Nachteilen. Da ich Waffeln liebe, merke ich mir das als Frühstücksidee vor. Mal schauen, ob sich der Liebste von den Vorteilen überzeugen lässt.
Ach ja, das Ofendilemma… ich seh darüber hinweg: wenn ich Lust auf Kuchen, Auflauf oder sonst was habe, wird der angeschmissen. Allerdings hatte ich schon so lange keine Waffeln mehr, da wäre eine Ofenpause wirklich angebracht 😉
Lg, Miriam
Ich wünschte, das könnte ich. Aber Küche und Wohnraum sind bei uns eins – da ist an gewissen Tagen jede mutwillige Temperatursteigerung tödlich…
Herzlich: Charlotte
Kekse! Hier gibt es Kekse! Bei der Aufnahme weiterer Geschmacksproben (aka Nutzung der Seite) erklärst Du Dich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.Ich will Kekse!Nee, lass ma'.Mehr dazu »
Ich bin mit dem Waffeleisen dieses Jahr schon auf den Balkon gezogen, um auch minimalste Temperaturerhöhungen zu vermeiden 😉
Seit gestern wohnt hier übrigens auch eine Eismaschine und Schwupps gibts Regen/Sturm/Gewitter 😀
Grüße aus der Küche, Lotte
Das klingt nach ultima ratio – so arg war es hier, knock on wood, noch nicht. Aber Applaus zum Maschinchen – Zum Glück schmeckt Eis auch unter 30°C…
Herzlich zurück: Lotte II
Das ist eine hervorragende Idee! Ich tendiere bei Hitzeperioden ja sonst dazu, alle Brot-Vorräte aufzuessen (da habe ich zum Glück immer etwas im Tiefkühler). Aber wenn die Hitze-Zeiten zu lang werden, war ich bisher auf englische Muffins ausgewichen – mit allen von dir genannten Nachteilen. Da ich Waffeln liebe, merke ich mir das als Frühstücksidee vor. Mal schauen, ob sich der Liebste von den Vorteilen überzeugen lässt.
Meiner war auch skeptisch, Steffi (“Waaas, keine Brötchen?!”)– aber zufrieden, als dieses Frühstück vor ihm stand. Also: go for it :)!
Ach ja, das Ofendilemma… ich seh darüber hinweg: wenn ich Lust auf Kuchen, Auflauf oder sonst was habe, wird der angeschmissen. Allerdings hatte ich schon so lange keine Waffeln mehr, da wäre eine Ofenpause wirklich angebracht 😉
Lg, Miriam
Ich wünschte, das könnte ich. Aber Küche und Wohnraum sind bei uns eins – da ist an gewissen Tagen jede mutwillige Temperatursteigerung tödlich…
Herzlich: Charlotte