„Und was arbeitest du so?“
Das Känguru starrt einen Moment ins Nichts.
„Ich denke mir Titel für Arthouse-Filme aus“, sagt es schließlich. „Diese werden dann von der Marktforschungsabteilung unserer Firma einem repräsentativen Querschnitt an Kinogängern vorgelegt, und zu den beliebtesten Titeln suchen wir uns Autoren, die dazu Drehbücher schreiben.“
„Das stelle ich mir gar nicht so einfach vor“, sagt das Mädchen. „Arthouse-Filme sind doch eher anspruchsvoll.“
„Ein weitverbreiteter Irrtum“, sagt das Känguru. „Arthouse-Filme und ihre Titel müssen nicht anspruchsvoll sein. Sie müssen nur anspruchsvoll wirken. Was zum Beispiel so gut wie immer funktioniert, ist, wenn man sich irgendwas Banales nimmt, etwas, das jeder kennt, und das mit einer mehr oder weniger exotischen Weltregion verbindet. […] Zum Beispiel: ‘Wäsche aufhängen in Eritrea‘. […] Gut funktioniert auch, irgendwas Banales mit einem Geschlecht zu verbinden.“, sagt das Känguru. „Ich erinnere nur an den großen Erfolg von ‘Männer, die ABBA-Songs pfeifen’.“
Marc-Uwe Kling: Die Känguru-Offenbarung
Marc-Uwe und sein Beuteltier begleiteten akustisch uns auf der langen Fahrt gen Norden, die wir vergangenen Sommer – against all odds – antreten konnten, und von der ich längst hätte schreiben wollen. Aber wissen Sie – das Leben!
Dieses Dasein, das einem so oft so viel zu wenig Zeit lässt für all die Dinge, die man eigentlich will – vor allem, wenn sich Ideen nicht mal eben schnell umsetzen lassen, sondern ein gerüttelt Maß an Muße brauchen. Und ja, John (oder wer auch immer), ich weiß, dass „life is what happens to you while you’re busy making other plans“, danke.
Anyway: Dieses Dasein hat Spuren hinterlassen. Darunter den vielleicht hinreißensten potentiellen Filmtitel of all (und die Älteren erinnern sich, wie diese Serie einst begann)…
Direkt zum RezeptBrot & Butter
Warmes & Kaltes
Souvenirs de la Suède
The sweet stuff
Espresso-Cookies mit weißer Schokolade
Vorbereitungszeit 15 Minuten
Zubereitungszeit 20 Minuten
Portionen 40 Stück
ZUTATEN
SO GEHT’S
NOTIZENnach essen und trinken |
Ich mag solche Zusammenschauen … Und ja, das Gefühl kenne ich: So viele Ideen, so wenig Zeit …
Alles Liebe!
Fies, oder? Und den Versuch, sich schon vorher klar zu machen, dass man nicht alles schaffen/realisieren können wird, mag ich auch nicht, weil sich das manchmal wie eine vorauseilende Kapitulation anfühlt…
Herzlich: Charlotte
Hallihallo 🙂
wie hattest Du denn das Tunnbroed auf Sauerteig umgebaut? Einfach weil wegmusste dazu gekippt, oder dann mit längerer Teigführung?
Gruß, Lotte
Du hast Glück; ich habe mir sogar Notizen gemacht! 100 g ASG vom Roggensauer, 175 g Haferdrink, 225 g Weizenmehl T 550, 5 g Salz, 4 g Zucker, 17 g Pflanzenöl. mischen und über Nacht gehen lassen. Morgens fünf Stück à ca. 103 g abwiegen, ausrollen und in der Pfanne backen. Original hätte Horschhornsalz reingesollt; das hatte wir nicht dabei…
Danke! Das gibt’s dann beim nächsten Versuch, fürs heutige Abendessen reichts nimmer.
Hirschhornsalz mit Ablaufdatum Anno Domini konnte noch gefunden werden, aber ob das noch irgendwas tut ist ungewiss…
Ich hatte eigentlich auch längstens vor, das Ganze hier nochmal zu reproduzieren. Nun…