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(B)Lablabi? Von To-Do-Listen, Videocalls und großartigen Suppen

Quinoa-Brokkoli-Karotten-Salat mit Pistazien und Datteldressing | milchmädchen.

Vielleicht sollte ich es halten wie Juliane und das ganze zum Format erklären: In regelmäßigen Abständen zeigen, was es gegeben hat, derweil es im Blog überhaupt gar nichts gab – und ankündigen, die richtig guten Sachen nachzureichen. So als kleiner Zugzwang… vielleicht hilft’s.

Drumherum geht es mir nämlich gerade eher wie meiner Namensvetterin in dieser hochgradig kurzweiligen Kleinserie: Vor lauter Videocalls und Messengerapps und nicht enden wollenden To-Do-Listen ist es mit der allerorts beschworenen Corona-Entschleunigung nicht weit her. Ich weiß, dass ich dafür sehr dankbar sein kann – anstrengend bleibt es trotzdem.

Zwischen Ostermontag und heute hatten der Kerl und ich immerhin ein paar Tage zum Luftholen. Ausschlafen, Kuchen essen, ein, zwei Höhenmeter machen (#wohnenwoandereurlaubmachenftw) – und versuchen, nicht zu viel vom Effizienzgedanken auf die Freizeit zu übertragen (Folge 1, Minute 9:45).

Denn Gutes hat es gegeben in diesen turbulenten Tagen. Beispielsweise den von besagter Juliane empfohlenen Brokkoli-Quinoa-Salat mit Möhren, Pistazien und einem ganz formidablen Dattel-Dressing, siehe oben. Aßen wir binnen kürzester Zeit zweimal – der Kerl mit, ich ohne Feta – and you know what that means. Weiterhin gab es:

Hätt’ ich Dich heut’ erwartet… ?

Rhabarberschnecken nach My Feldt | milchmädchen.
It’s this time of the year again: Die Rhabarberschnecken mit Kardamom und Vanillecreme nach My Feldt brauchen ein bisschen Muße, machen geschmacklich aber alle Arbeit wett. Mehr Rhabarber findet ihr übrigens hier »
Cake marbré à la pralinoise | milchmädchen.
Don’t call it Marmorkuchen: Der Gâteau marbré à la pralinoise de Yann Couvreur ist der elaborierte große Bruder dessen, was es auf deutschen Kindergeburtstagen gibt. Unglaublich fein und saftig – ohne, dass irgendwas doof am Gaumen zusammenpappt. Ach ja, und dann wäre da noch der mit Haselnusskrokant versehene Überzug… l’amour & Verbloggungsversprechen I.
Rye Crumb Cake nach Alison Roman | milchmädchen.
Nicht halb so distinguiert, genauso besonders: Alison Romans Rye Crumb Cake, den Joghurt saftig macht – übrigens tagelang – und der von den fein-herben, leicht salzigen Roggen-Schoko-Streuseln lebt. Verbloggungsversprechen II.

Lag rum, musste fort…

Sweet potato bagels | milchmädchen.
Bagels mit übriggebliebenen Süßkartoffeln in Abwandlung dieses Rezepts. Hat super funktioniert und geschmeckt. Das Tolle an Bagels mit stärkehaltigen Gemüsen ist bekanntlich ihre Knusprigkeit, vor allem nach dem zweiten Aufbacken. Wer weiß: Vielleicht gibt das doch auch einen eigenen Beitrag?
Rumfort Bowl mit Linsen, Röstgemüse und Tahindressing | milchmädchen.
Nicht schön, aber gut: Lentil Quinoa Bowl nach Running for Real Food, hier mit freier Hand beim Röstgemüse und der Sättigungsbeilage (Quinoa + Hirse, insgesamt 150 g). Die Linsen (150 g) kochte ich in Gemüsebrühe weich, das Dressing bestand aus 40 g Tahin, dem Saft einer halben Zitrone, 1 EL Ahornsirup, Salz, Pfeffer und etwas Knofi.

Und dann war da noch…

Reines Roggen-Sauerteigbrot | milchmädchen.
Das wohl einfachste Roggenbrot der Welt: Roggenvollkornmehl, Wasser, Salz, ein Minimy Anstellgut – und hier nur ca. 12 der eigentlich veranschlagten 24 Stunden bei Raumtemperatur. Danke, Ketex, fürs Vorbacken!
Knusprige Sauerteigbrötchen über Nacht | milchmädchen.
Das Pendant zum obigen Brot: Mehl, Wasser, Salz – seit sechs Jahren sind diese Brötchen heißgeliebter Liebling auf unserem Frühstückstisch! Und seit Corona der Renner hier im Blog. Sauerteig, das neue Virus unter unausgelasteten Großstädtern?
Lablabi | milchmädchen.
Lablabi! Eine Kichererbsensuppe, die eine Art Signature Dish Tunesiens sein muss. Gran-di-os! Lasst Euch ja nicht von der langen Zutaten- und Anleitungsliste abschrecken: Die Handgriffe sind alle einfach und schnell erledigt! Und das Ergebnis: so, so gut!

Darum:

Lablabi

Gericht Hauptgericht, Suppen & Eintöpfe
Vorbereitungszeit 45 Minuten
Zubereitungszeit 2 Stunden
Einweichzeit 12 Stunden
Arbeitszeit 14 Stunden 45 Minuten
Portionen 4 Portionen

ZUTATEN

SUPPE

  • 300 g Kichererbsen getrocknet
  • 2 Lorbeerblätter
  • 1 ½ TL Salz
  • 55 ml Olivenöl plus ca. 2 EL zum Kochen & Braten
  • 1 Zwiebel mittelgroß
  • 6 Knoblauchzehen
  • 1 EL Kreuzkümmel geröstet und gemahlen
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1 EL Harissapaste hier: Chilipaste
  • 3 EL Zitronensaft
  • 1 EL Zitronenabrief
  • ½ Bund Petersilie glatt, gehackt

KNUSPERKICHERERBSEN

  • 1 Dose Kichererbsen abgetropft und gespült
  • 1 EL Olivenöl
  • ½ TL Salz
  • 1 TL Za’atar

KNUSPERBROT

  • 4 Scheiben Brot rustikal

SO GEHT’S

  1. Für die Suppe Kichererbsen über Nacht in Wasser einweichen. Anderntags abgießen und abspülen. In einem Suppentopf Kichererbsen, 1,15 l Wasser, 1 Esslöffel Olivenöl, Lorbeerblätter und ½ Teelöffel Salz mischen. Bei starker Hitze aufkochen, 2 bis 3 Minuten köcheln lassen, dann die Hitze reduzieren und zugedeckt ca. ein bis zwei Stunden sanft köcheln, bis die Kichererbsen weich sind.

  2. Inzwischen für die knusprigen Kichererbsen die Dosenkichererbsen abgießen, abspülen und auf ein mit einem sauberen Geschirrtuch oder Papiertüchern ausgelegtes Backblech geben. Mit einem weiteren Handtuch (oder Papiertüchern) abdecken und vorsichtig trockenreiben. Das obere Handtuch wieder entfernen und die Kichererbsen mindestens 30 Minuten, vorzugsweise 1 Stunde, an der Luft trocknen lassen.
  3. Ofen auf 200°C vorheizen erhitzen. Das Brot in mundgerechte Stücke reißen. Brotstücke auf ein großes Backblech mit Rand legen und knusprig und hellbraun rösten, etwa 10 Minuten. Abkühlen lassen und beiseite stellen.
  4. Ofentemperatur auf 210°C erhöhen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen, die Kichererbsen darauf geben und mit einem Esslöffel Olivenöl, ½ Teelöffel Salz und Za’atar vermengen. Etwa 13 bis 18 Minuten goldbraun und knusprig rösten, dabei nach der Hälfte der Backzeit durchschwenken. Ggf. noch heiß mit Salz und/oder mehr Za’atar abschmecken.
  5. Wenn die Kichererbsen im Suppentopf weich sind, Lorbeerblätter entfernen. Mit einer Schaumkelle ca. 2 Tassen Kichererbsen, einige Schöpfkellen Kochflüssigkeit und 55 ml Olivenöl in einem hohen Gefäß glatt pürieren.
  6. Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken. In einer großen Pfanne auf mittlerer Höhe etwas Olivenöl erhitzen. Zwiebelwürfel hinzufügen und unter gelegentlichem Rühren etwa 5 Minuten weich dünsten. Knoblauch hinzugeben und ca. 2 Minuten goldbraun dünsten. Den restlichen 1 Teelöffel Salz, 1 Esslöffel Kreuzkümmel und Tomatenmark hinzugeben und unter Rühren eine Minute kochen lassen, bis es duftet. Einen Spritzer der Kichererbsenkochflüssigkeit in die Pfanne geben, dabei die gebräunten Stücke am Pfannenboden aufkratzen. Von der Platte ziehen.
  7. Kichererbsenpüree und Zwiebelmischung zusammen mit Harissa, Zitronensaft und Zitronenabrieb in die Suppe geben und gut umrühren. Etwas Wasser hinzufügen, falls die Suppe zu dickflüssig erscheint, und bei Bedarf mehr Salz.
  8. Zum Servieren Petersilie waschen, trocken schütteln und hacken. Suppe in Schüssel schöpfen, mit gerösteten Brotstücken, Knusperkircherbsen sowie Petersilie bestreuen.

NOTIZEN

nach New York Times Cooking

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CategoriesAllgemein
  1. Hannah says:

    Übrigens, liebe Charlotte, wenn ich hier schon deine Kommentarfunktion beanspruche 😉 Für Verbloggungsversprechen habe ich ein gutes Gedächnis und warte sehnsüchtig 😉
    Man kann sich ja schon montags überlegen, was für einen Kuchen man gerne am Wochenende backen würde, oder?! Herzliche Grüße von Hannah

    1. Hannah: Wie es der Zufall will, habe ich heute tatsächlich mit dem Gedanken gespielt, da fürs kommende WE was vorzubereiten… any preferences – Marmor oder Roggen ;)?
      Herzlich: Charlotte

      1. Hannah says:

        Hey, das ist ja Wunschkonzert pur – allein, ich könnte mich nicht entscheiden- nehme beide gerne und Reihenfolge legst du fest! Oh, damit wäre die Kuchenfrage sozusagen geklärt! Danke! Viele Grüße von Hannah

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