Nervt es? In der nächsten Ich-bin-total-geflasht-ich-koche-nie-wieder-anders-Phase sollte ich hier vielleicht einfach groß „Aktion!“ dranschreiben oder „Blogevent!“ oder „Ab jetzt in Serie!“. Aber sowas mag ich erstens nicht so sehr, zweitens fällt’s mir sowieso immer erst hinterher ein, und drittens falle ich lieber mit der Tür ins Haus – etwa so: Meine Damen und Herren, ich präsentiere: die erste Bete-Suppe, die schmeckt!
Gut, der Richtigkeit halber sollte man vielleicht das Wörtchen „mir“ einfügen, aber vielleicht ist auch das bloß Makulatur. Damit wir uns generell nicht falsch verstehen: Ich mag Rote Bete. Und es ist nicht so, dass ich es an Versuchen hätte mangeln lassen: Ich probierte Consommé und Cremesuppe, kombinierte Orange, Apfel, Dill. Aber: immer, immer schmeckte die Bete wie Bete eben schmeckt – und ausgerechnet das mag ich in Suppenform nicht.
Dass es Tanja Grandits sein würde, die mich von diesem Trauma heilt – mit Blick auf die vergangenen Tage, Wochen muss man wohl sagen: klar. Und das, obwohl ich die Vorlage so sträflich verbogen habe! Rotes Basilikum? Keine Lust, danach zu fahnden. Rote-Bete-Saft? Och, der Rest steht hinterher nur wieder rum – wir nehmen Wein. Und das Chutney… ersetzen wir durch das aus dem letzten Rezept. Fazit? Ahaha!
Überhaupt: War das jetzt schon kochen? Ich halte es da nämlich eher wie Frau Neudecker, die dem originalgetreuen Nachbau von guten Rezepten noch keine höhere Kompetenz zugestehen mag. Dabei wünsche ich mir wie Eva genau das zu können: frei und eigenständig nichts als solche Kracher aus dem Ärmel zu zaubern. Aber vielleicht braucht das einfach noch ein bisschen Zeit.
In diesem Suppentopf jedenfalls hätte ich baden mögen – auch wenn man die Bete definitiv als Bete schmeckt. Aber das ist hier – Grandits eben – gut und richtig. Kokosmilch und Basilikum unterstützen nach Kräften, ohne ihrerseits zu sehr im Vordergrund zu stehen. Es ist wieder eins dieser wunderbaren großen Ganzheiten, die mehr sind als die Summe… – genau. Beim nächsten Mal werde ich also gleich die originale, doppelte Menge ansetzen. Noch gibt es rote Bete…
Rote-Bete-Basilikum-Suppe mit Kokos-Chutney
für zwei als leichtes Hauptgericht
Vorbereitungszeit 20 Minuten
Zubereitungszeit 40 Minuten
Arbeitszeit 1 Stunde
Portionen 2 Personen
ZUTATENSUPPE
KOKOS-BASILIKUM-CHUTNEY
AUSSERDEM
SO GEHT'S
NOTIZENfrei nach Tanja Grandits: „Kräuter“, hier via lieber lecker |
Gestern das Buch in der Bibliothek abgeholt, dieses Rezept markiert und am Abend aus Versehen (war im Stress) aus den restlichen Randen Chips gebacken. Dabei hatte ich alle anderen Zutaten zu Hause, inkl. Randensaft. Aaaarghhh. Dummes Kind.
Du hast das Buch? Wahaha! Pass' auf, dass es heute Abend noch da ist – mitsamt aller Zutaten… 😉
Es nervt auf keinen Fall – zumindest mich nicht und ich werde sie zeitnah nachkochen! Klingt ganz nach meinem Geschmack. Fehlen nur noch die Bete. 🙂
Liebe Grüße,
Eva
Bin gespannt, was Du sagst!