Es hat Advente [sic] gegeben, da wurde hier gar nicht dekoriert. Das waren die, als der Kerl Mann und ich noch zwei Wohnungen bewohnten, mitunter in zwei Städten, Ländern – weit, weit voneinander entfernt. Seit dieser Missstand behoben ist und wir gemeinsamer Häuslichkeit frönen… nun: Da keimte ganz vorsichtig der Wunsch, es sich im Dezember ein bisschen „schön“ zu machen. Zaghaft, mit ein paar Papier-Sternchen am Fenster und einer Art Adventskranz in Form einer Schale voll Walnüsse. Um sich dann, ganz langsam, dem vorläufigen Höhepunkt entgegenzueskalieren.
Vielleicht liegt es an der Pandemie mit ihrem intensiviertem Stubenhockertum, aber so viel Deko wie heuer gab es noch nie. Und das nahezu ohne Konsum (weil: geht ja nicht): Den Adventskranz fertigte ich aus einer Salzteigverwandten und mithilfe von etwas Heißkleber sowie Wanderfunden vom Wegesrand (Ilex! Vorgeschnittene Tanne!). Die Tannenreste wurden mit Baumwollgarn an einem Stück altem Spiegelrahmen befestigt. Weiterhin baumeln dort ein paar Anhänger, die ich ebenfalls aus der weißen Natron-Speisestärke-Masse stach. Über unseren Köpfen im „Wohnbereich“ tanzen bei jedem Luftzug Sterne aus Papier. Und schuld an allem in Pinterest.
Seit ich vor fünf Jahren begann, Weihnachtskarten selber zu basteln (Sammlung s. u.) und immer auf der Suche nach Ideen für die nächste Serie bin, finde ich in meinem Feed verlässlich Vorschläge, was man noch so alles DIY-en könnte. Bislang habe ich das alles mehr oder minder zur Kenntnis genommen.
Heuer jedoch… überkam es mich. Und ich bin immer wieder erstaunt, wie sehr ich solche Handarbeiten liebe. Dinge selbst nach meinen Vorstellungen schaffen… ein Glück!
Dabei gelingt längst nicht alles: Der Kranz – ein Hybrid aus dieser Idee und diesem Material – vertrüge durchaus mehr Robustheit und ich bin gespannt, ob er die Saison überlebt. Der Wandbehang war ein so elendes Gefriemel, dass ich nicht weiß, ob ich das wiederholen würde. Aber das, was mir in anderen Zusammenhängen tierisch auf den Keks ginge – wenn Dinge nicht auf Anhieb klappen, wie ich das gern hätte – macht mir hier nichts aus. Weil man manches eben nur durch Probieren lernt. Weil Meister nicht vom Himmel fallen. Weil nicht alles „perfekt“ sein muss. In diesem Jahr schon gar nicht.
Gesammelte Werke
Mehr Advent
Verlinkt mit Creadienstag
Hach schön – alles 🙂 Und besonders die gezeichneten Tannenbäumchen!
Danke, Lena ?! Ich freue mich nach wie vor auch sehr, wenn mein Blick die Sachen streift…