Keine Ahnung, was ich gekauft habe. Hätte man es mir erklärt, hätte ich es nicht verstanden – und auch ein Hinweis oder Schild hätten nicht geholfen. Die beiden Frauen in dem kleinen Pasteten-Geschäft in Xi’an verstanden immerhin mich: Alles, worauf ich zeigte, angelte die Jüngere in ein Tütchen, das ich ihr für einen lächerlich geringen Preis abkaufen konnte, und die Ältere redete so lange weiter.
Gut waren sie, diese Pasteten. Gut war sie, die Reise. Ich weiß noch immer nicht, was es ist, das mich an diesem Land so fasziniert, aber auch jetzt, nach Visite II, ist die China-Sehnsucht groß. Ich will da wieder hin! Weil ich kein Wort verstehe – und mich über jedes freue, das doch Sinn ergibt. Weil ich kein Schild und keine Anzeige lesen kann, aber mein Zeichensatz dabei ganz vorsichtig wächst: Mensch (人), Baum (木), Öffnung/Mund (口), Eingang (入口), Ausgang (出口) – oder eben: Mond (月) (By the way: dieses Video veranschaulicht die Basics ganz gut).
Das Lieblingsgestirn der Chinesen gab sich bei meinem Besuch übrigens auch die Ehre: Groß und hell und gelb stand er erst über Xi’an und später über Beijing. Das Mondfest, an dem die runden Pasteten traditionell gegessen werden, war da zwar schon einen Monat vorbei, aber das wissen die Kuchen ja nicht (zumal es diese eh all year long gibt, wie ich bei Fiona Reilly las). Ich mag vor allem die Variante aus Suzhou mit der herrlich blättrigen Hülle. Die umgibt oft Schweinefleisch, aber auch die süße „Mincemeat“-Verwandte aus Nüssen, Saaten, Orangeat, Zitronat, Rum und Rosinen ist typisch. Und so fein! Ach, China!
Suzhou-Mooncakes mit Fünf-Kerne-Füllung
Vorbereitungszeit 40 Minuten
Zubereitungszeit 20 Minuten
Arbeitszeit 1 Stunde
Portionen 12 Stück
ZUTATENWASSERTEIG
ÖLTEIG
FÜLLUNG
AUSSERDEM
SO GEHT'STEIG
FÜLLUNG
FERTIGSTELLEN
NOTIZENTeig nach Lady and Pups, Füllung nach Einfach chinesisch kochen |