Hiermit ergänzen wir die Liste erfolgreich gelöster Nudelmysterien* um: Shahe fen bzw. Mi Pi**, gedämpfte Reisbandnudeln. Theoretisch hätte es damit nie ein Problem geben müssen – hätte ich mich strikt auf den ersten Teil konzentriert. Wenn man nämlich ein flaches, ausreichend umrandetes Behältnis nimmt und selbiges dünn ausgegossen mit Reisnudelmasse in einen mit Wasser gefüllten, leise vor sich hindampfenden Topf stellt, hat man in nullkommanix: herrlich elastische, einigermaßen stabile Reishäute.
Ich Schlauchfüchsin habe es nach ausgedehnter Recherche aber natürlich zuerst mit den Shortcuts probiert: Teflonpfanne auf kleiner Flamme (= Teigscherben) oder die Variante Mikrowelle, die alles ergibt, aber ganz sicher keine Nudeln.
So oder so: Ab sofort stehen ganz neue Sphären offen! Ich kann diese herrlichen Teigtücher zum Beispiel mit einer Mischung aus Hackfleisch und Wolkenohrpilzen füllen und als Bánh Cuốn servieren, wahlweise mit frittierten Shrimps und Frühlingszwiebelgehäcksel bestreuen, aufrollen und in Sauce dippen. Oder ich kann sie so kredenzen, wie Mandy Lee es tut: In einem Bad aus Chiliöl (dem einzig wahren) und ihrem idealen Adjutanten, einer fein-säuerlichen Soja-Essig-Reduktion.
Sodann, bis zum nächsten Abenteuer – mit Laghman, La Mian oder Liang pi!
Gedämpfte breite Reisnudeln mit Chiliöl und Soja-Essig-Sauce
Vorbereitungszeit 5 Minuten
Zubereitungszeit 1 Stunde
Arbeitszeit 1 Stunde 5 Minuten
Portionen 2 Portionen
ZUTATENREISNUDELN***
SOJA-ESSIG-SAUCE
CHILIÖL
DAZU
SO GEHT'S
NOTIZENnach Lady and Pups und Smoky Wok |
Chiliöl
Vorbereitungszeit 5 Minuten
Zubereitungszeit 5 Minuten
Arbeitszeit 10 Minuten
Portionen 1 kl. Glas
ZUTATEN
SO GEHT'S
NOTIZENnach Lady and Pups |
Süß-saure Gurken
Vorbereitungszeit 10 Minuten
Zubereitungszeit 10 Minuten
Arbeitszeit 20 Minuten
Portionen 2 Portionen
ZUTATEN
SO GEHT'S
NOTIZENnach Chili & Ciabatta |
*Die Liste gelöster asiatischer Nudelmysterien liest sich übrigens wie folgt:
Udon
Wan-Tans
Jiaozi
Biang Biang
**Genau genommen handelt es sich bei o. g. Rezeptur wegen der integrierten Tapioka- und Maisstärke um irgendetwas zwischen Liang Pi und Mi Pi, aber da wollen wir ausnahmsweise nicht so sein.
***Mandy Lee bietet übrigens auch eine Version aus ganzen Reiskörnern an. Habe ich auch schon probiert, bloß offenbar die falsche Garmethode gewählt. Also: klappt vielleicht doch.
Du hast das mit den Nudeln hingekriegt! Ich bin da neulich grandios dran gescheitert….im Rezept wird ein Tuch über den Topf gespannt….arg….reden wir nicht mehr drüber. Ich starte mal einen neuen Versuch nach dieser Methode.
Aha, guck an: das mit dem Tuch muss ich übersehen haben – aber zwei unglücklich Versuche waren mehr als genug. Ich bin gespannt, was Du sagst (und ob Du ein besseres/größeres Dämpfgefäß findest als eine kleine Kastenform ;))!
Interessante Sache. Ich übe seit einiger Zeit die Herstellung von Tofu und Yuba. Wenn ich das gemeistert habe, nehme ich deine Herausforderung an. (Denke spontan an eine Tarte- oder Brownieform).
Das werde ich auf jeden Fall probieren! Hört sich für mich nach einem wunderbaren Nudel-Experiment mit ungewissem Ausgang an, da ich noch nie so Nudeln hergestellt habe. Ich hoffe ich habe alles vestanden und meine werden so toll aussehen wie deine. Die Soja-Essig-Sauce wird auf jeden Fall ein Erfolg, sehe ich schon an den Zutaten, dass das mein Ding ist.
Viele Grüße
Claudia
Brownieform dürfte im ausreichend großen Topf gut klappen, sofern der Formboden ganz glatt ist. Ich bin bis dahin auf Deine Experimente gespannt, denen ICH mich dann widmen werde 🙂
Tu' das – dämpfenderweise fand ich's idiotensicher (bei den anderen Versuchen hab' ich geflucht wie ein Kesselflicker). Falls Du fragen hast: frag' :)!
Ich habe mich doof ausgedrückt. In dem Rezept, das ich hatte wurde die Reismasse auf ein Tuch gestrichen. Das muss man nicht probieren …
Ich glaube, ich weiß, was Du meinst: Hab' gestern danach gesucht und eine ganz eigenwillige Konstruktion entdeckt. Muss man wirklich nicht probieren..
Das klingt sehr spannend! Als Form könnte man sicher eine kleine runde Pieform nehmen?
Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, wann du die La Mian meistern wirst. 😉
Wenn Deine Pieform einen festen Boden hat: sicher (hat meine nicht ;))! Und: Die Pläne für den nächsten Versuch konkretisieren sich!