Wenn ein Rezept so ideal zur Vorratslage passt – ich hatte noch nahezu genau die richtigen Mengen Zitronat, gemahlene Mandeln, gehobelte Mandeln, kandierten Ingwer und einen feinen Sirup – dann muss man es machen, großes Reste-Quartetts-Gesetz.
Wenn einer wie Hans Peter Fink, laut ZEITmagazin eine Weile lang für die Küche im Hotel Sacher in Wien verantwortlich, für besagten Kuchen die sagenhafte Menge von sieben Eiweiß und Eigelb verlangt, dann schlägt man die halt auf – großes Eierliebhaberinnen-Ehrenwort.
Und wenn sich ein optisch eher unscheinbares Gebäck mit jeder Stunde, die es ziehen darf, als eine so feine Aromenmelange entpuppt, dann muss man es bloggen – Bloggerinnen-Kodex, Paragraf 1, Absatz 1.
3ELMandelblättchenzum Ausstreuen der gebutterten Form
FINISH
150mlOrangensaftfrisch gepresst, zum Tränken
ELMarillenmarmeladehier: 3 EL Orangenschalensirup und kein Wasser
1ELWasser
SO GEHT'S
Am Vortag Zitronat in Marillenschnaps einlegen und abgedeckt mindestens 12 Stunden lang im Kühlschrank ziehen lassen.
Am Backtag Ofen auf 160°C Umluft vorheizen.
Gemahlene Mandeln in einer Pfanne ohne Fett leicht anrösten. Abkühlen lassen. Kandierten Ingwer hacken. Eine Gugelhupf- oder Kranzkuchenform gut fetten und mit Mandelblättchen ausstreuen.
Zimmerwarme Butter mit Puderzucker in einer Schüssel hell-cremig aufschlagen. Eigelbe, abgeriebene Zitrusschale, Vanilleectrakt und Zimt unterrühren. Eiweiße in einer separaten Schüssel mit Kristallzucker und Salz steif schlagen.
Mehl, geröstete Mandeln, Zitronat und gehackten Ingwer mischen und mit ⅓ des Eischnees unter die Buttermasse ziehen. Danach übrigen Eischnee behutsam unterheben. Teig in die mit Butter ausgestrichene und mit Mandelblättchen ausgestreute Gugelhupf- oder Kranzkuchenform füllen.
Im vorgeheizten Backofen bei 160 Grad Umluft circa 45 Minuten backen, dabei ggf. nach der Hälfte der Backzeit mit etwas Alufolie abdecken, damit die Oberfläche nicht zu dunkel wird.
Zehn Minuten ruhen lassen, stürzen, noch heiß auf einen mit Orangensaft gefüllten Teller setzen und warten, bis der Kuchen den gesamten Saft aufgesogen hat, und auskühlen lassen.
Zum Schluss mit heißer Marmelade aprikotieren: Dazu Konfitüre und Wasser in einem kleinen Topf aufkochen, bis sich die Konfitüre aufgelöst hat. Durch ein Haarsieb passieren und zurück in den Topf geben. Kurz bevor der Kuchen fertig gebacken ist, die Aprikotur nochmals aufkochen. Den Kuchen aus dem Ofen nehmen und vorsichtig mit der heißen Masse bepinseln (hier: leicht erwärmter Orangenschalensirup).
Liebe Sarah, mich hat dieser Kuchen an eine feinere Fassung eines Englischen Teekuchens erinnert, den meine Mama früher oft gebacken hat. So gut!
Alles Liebe, Charlotte
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Ich hab noch nie Gewürzkuchen gebacken. Klingt sehr spannend.
Dein Kodex ist ja nett, den kannte ich noch gar nicht.
Gruss,
Sarah
Liebe Sarah, mich hat dieser Kuchen an eine feinere Fassung eines Englischen Teekuchens erinnert, den meine Mama früher oft gebacken hat. So gut!
Alles Liebe, Charlotte