So schön es hier ist (und es ist hier wirklich schön): ein, zwei Dinge gibt es doch, die man manchmal ein bisschen vermisst. Konkurrenz für den einzigen Laden mit asiatischen Lebensmitteln zum Beispiel, auf dass Ingredienzen wie Mirin oder Sesamöl ein wenig realistischer bepreist sein mögen (wobei: immerhin gibt es diesen Laden). Oder die Auswahl an hervorragendem und günstigen Street Food, für das man in der kleinen großen Stadt keine fünfzehn Minuten Fußweg zurückzulegen hatten: türkische Pide beim Pidemann, Dolce Vita beim Bilderbuchitaliener, prima Burger und, vor allem: Variationen von Vietnam.
Es ist schon eine Weile her, seit ich von der kleinen Straßenküche berichtet habe, die so gutes und frisches Zeugnis von vietnamesischer Kochkunst ablegt, dass dort oft nur schwer ein Platz zu bekommen ist. Trotzdem war das „Street Kitchen“ gerade am Wochenende sehr regelmäßig unser Anlaufpunkt, wenn der Hunger allmählich anklopfte, sich die Lust zu kochen jedoch in überschaubaren Grenzen hielt. Das geht hier nicht mehr: Hier muss bis Samstag um 18 Uhr feststehen, was abends und anderntags auf dem Tisch stehen soll. Sonst bleibt bloß der Griff zu den eisernen Vorräten.
Wenn die Sehnsucht nach feinem Ganz-weit-weg-Geschmack irgendwann übermächtig wird, hilft also nur: selbermachen. Das habe ich schon einmal versucht, allerdings eher grob inspiriert denn originalgetreu kopiert. Angesichts dieses Fotos konnte ich aber nicht anders. Das sollte es sein und nichts sonst – zumal die letzten Ach-wie-praktisch-es-wäre-jetzt-zu-Street-Kitchen-zu-gehen-Seufzer noch keine 24 Stunden alt waren. Es fehlen: die Zutaten.
Von denen braucht es einige – allerdings machen genau die Bún thịt nướng (oder das, was ich so nenne) auch zu dem, was es ist: ein buntes Aromenwunder, dass einen sehr, sehr glücklich am Tisch zurücklässt. Und wenn man dann den Kopf hebt und aus dem Fenster schaut und sieht, wie schön es hier ist, möchte man mit niemandem und nichts auf der Welt tauschen.
Bún thịt nướng
Vorbereitungszeit 30 Minuten
Zubereitungszeit 20 Minuten
Arbeitszeit 50 Minuten
Portionen 2 Portionen
ZUTATENFLEISCH
GURKEN & MÖHREN
NUOC CHAM
FRÜHLINGSZWIEBELÖL
AUSSERDEM
SO GEHT'S
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Omnomnom. 🙂 Genau das werde ich machen, wenn es Herrn H. mal wieder nach "Asia" gelüstet. Wir haben zwar alles mögliche in fußläufiger Entfernung (auch einen solchen Asia-Laden), aber wir machen uns das Essen einfach lieber selbst und essen zu Hause. Seltsam, aber wahr und wenn man dann noch so einen schönen Blick hätte, wie du gerade… *seuz*
Tu' das! Ich bin fast versucht, es gleich heute wieder zu machen: So lecker, so leicht, so gut. Und: JETZT ist alles Nötige da… 😉
SEHR fein … und das 2. Bild gefällt mir ausgezeichnet 🙂
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
merci!
Oh, das sieht so lecker aus. Ich hab schon ewig nicht mehr richtig asiatisch gekocht 🙁
Hab eine feine Woche!
Anne
Dann ran da – schmeckt großartig!
Dir auch!