„Da hat gerade eine deinen Kuchen ‚Frankfurter Kranz mit noch was drin‘ genannt“, sagt Kati und stellt sich zu uns auf die Wiese.
Frankfurter Kranz?! Empört reiße ich den Mund auf. Neben mir grinst der Kerl.
„Das ist kein popeliger Frankfurter Kranz!“, nöle ich und gucke böse. „Das ist ein Momufuku Birthday Layer Cake… und was bitteschön gibt es da zu lachen?!“
Das Grinsen passt leider nicht mehr auf das Kerlegesicht, so sehr schüttelt es ihn, und ich gucke gleich noch ein bisschen böser. Banausen – ein ganzer Garten voll!
Stunden steht man in der Küche, die Augen fest auf die Digitalanzeige geheftet, um den Mixer ja keine Millionstelsekunde zu früh aus der Schüssel ziehen! Masse für Masse rührt und rührt man, hockt dann wie ein Luchs vorm Ofenfenster, dass nicht ein Quadratmillimeter zu braun oder fest oder weißgottwas wird! Und dann… Frankfurter-Kranz-mit-noch-was-drin!
Das, was Madame Was-ist-denn-bitte-ein-vegetarischer-Kuchen da so geistlos in sich reingeschaufelt hat, ist nichts Geringeres als die Geburtstagstorte par excellence (wahlweise anzubringen auf Hochzeitsgartenparties, die offiziell gar keine Hochzeitsgartenparties sind): Nicht weniger als drei samtweiche und butterzarte Böden, umgeben von duftiger Vanillecreme, die zugleich Bett und Versteck ist für knusprig-knistrige Streusel – Herz, was willst Du mehr?
Eben! Und dass das Ganze so dadaistisch nach einer der New Yorker Anlaufstellen für wahlweise fernöstliche Kochkunst oder sündige Dessertkreationen heißt – mei! Ich jedenfalls bin mir sicher, dass diese Kreation meine Küche nicht zum letzten Mal passiert hat. Und wenn sonst keiner mag: Prima! Ich schaff‘ das auch alleine…!
Momofuku Birthday Layer Cake
Vorbereitungszeit 1 Stunde
Zubereitungszeit 20 Minuten
Arbeitszeit 1 Stunde 20 Minuten
Portionen 1 Torte (20 cm)
ZUTATENBÖDEN
STREUSEL
FROSTING
VANILLEMILCH
SO GEHT’S
NOTIZENfrei nach Christina Tosi: „Momofuku Milk Bar“ via Margaret in the Kitchen |
Ich bin voll bei dir, bin beeindruckt und nicht banausig 🙂
Ich habe mal ein Momofuku-Rezept nachgekocht, das war aber herzhaft … Google sagt, datt is was anderes. Naja, jedenfalls sieht das Prachtstück köstlich und nach ganz viel Mühe aus und die Zutaten sprechen eh für sich, mein Herz will nicht mehr!
Liebe Grüße, Christina
🙂
Lohnen sich die herzhaften Vorlagen denn auch?
WoW, ein Wahnsinns-Teil! Das ist wirklich getürmt par exellence! Eine echte Torte, weit mehr als ein Frankfurter-Kranz – das sieht man doch 😉
Und ich kann Dir sagen: Dit schmeckt auch so :)!
Schön, dass wenigstens ihr versteht… ;D
Ich verstehe dich gut! Sieht riesig aus, dein Momofuku Layer cake! Und die "Arbeit" kenn ich nur zu gut, obwohl es für mich eher Spiel ist.
Meine Familie am Wochenende zur Hermé-Torte, "puh, die ist ganz schön mächtig, aber lecker"…
Nicht, dass man mich falsch versteht: Für mich gibt's wenig schöneres als diese stundenlangen Küchensessions. Trotzdem… 😉
hi,
einfach nur göttlich deine Geschichte, also ich kann mich da echt reindenken, mir ist es auch schon mal so gegangen.
Viel Arbeit und dann noch sowas *gg* – huiiii,
naja, mir gefällt dein Momofuku Layer cake – sieht echt klasse, aufwändig und verdaaaamt lecker aus!
lg Netzchen
I can tell you: Lecker war's :)!
Ja sehr, auch wenn das Rezept nix für Diät-Zeiten war: über Nacht in Salz und Zucker eingelegter Schweinebauch, der dann am nächsten Tag ganz lange bei kleiner Hitze im Ofen schmurgelt und dann ganz dünn aufgeschnitten wird. Köstlich, kalt oder warm z.B. in asiatisch angehauchter Suppe.
Liebe Grüße!
ja, also da würde ich mich gleich mal voll und ganz drauf stürzen!!!
Huui, das Törtchen sieht ja lecker aus. Und der Name ist der Knaller! 😀
Liebe Grüße
Patricia
Huhu,
auch wenn der Beitrag schon etwas älter ist: der Layer-Cake sieht fantastisch aus. Genau das richtige zum Geburtstag meines Liebsten nächste Woche.
Bin aber über ein paar Sachen gestolpert, die ich nicht verstehe (wahrscheinlich gucke ich auch einfach nur falsch).
Bei den Böden steht in der Zutatenliste Butter und Pflanzenöl. Im Rezept dann Butter und Pflanzenfett und später dann das Pflanzenöl. Wieviel muss denn jetzt von was da rein? Und ist mit Pflanzenfett Palmfett gemeint? Oder geht auch Magarine?
Und beim Frosting steht was von Backpulver? Was bewirkt das im Frosting? Wird ja nicht mehr gebacken.
Wenn du mir da helfen könntest, wär das super.
Liebe Grüße,
Jenny
Liebe Jenny,
oooh ja, das ist sozusagen der Geburtstagskuchen par excellence! Danke für Dein Argusauge; da habe ich Dinge offenbar nicht ganz klar ausgedrückt: Mit Pflanzenfett meine ich das feste Zeug aus dem Kühlregal, z. B. von Palmin. Ob Margarine auch ginge, weiß ich leider nicht. Mit Pflanzenöl ist ein neutral schmeckendes flüssiges Öl gemeint, z. B. Rapsöl. Habe beides in der Zutatenliste präzisiert.
Zur Wirkung des Backpulvers im Frosting fehlt mir leider chemisches Backgroundwissen… habe das stumpf von der amerikanischen Vorlage übernommen.
Falls Du weitere Fragen hast, meld' Dich gern – und auch sonst, denn wie das Ganze dann am Ende geworden ist, interessiert mich sehr :)!
Herzlich,
Charlotte
Super. Danke für das schnelle Feedback. Jetzt kann ich mich getrost dranmachen.
Der Geburtstag ist nächsten Samstag … ich werde berichten 😉
Bis dahin lieben Gruß,
Jenny
Dank Deines Kommentars sehe ich jetzt mit einigen Jahren Verspätung, dass Du mir zuvorgekommen bist. – Sieht wirklich toll aus! Das Backpulver im Frosting halte ich einfach mal für Natronpulver. Das gibt diesen schönen Geschmack, der an früher erinnert 😉
Ja – lang, lang ist’s her! Und mit dem Natron könntest du recht haben… das schreit doch nach einem Versuch!
Super Rezept! Habe ihn nachgemacht? Und wer Momofuku-layer-cake nicht kennt, der hat den neuesten Trend verpennt?
Liebe Beate, ist das so – sind die gerade Trend? Dann war ich vor fünf Jahren wohl arg früh unterwegs… ?
Freut mich, dass es Dir geschmeckt hat!
Herzlich: Charlotte