Ich muss wohl wieder. Der Outtakes-Ordner quillt über und mit manchem bin ich heillos zu spät: Die Spargelsaison ist lange rum und damit auch die für Rhabarber. Allein für Zucchini ist noch Zeit. Darum dazu später. Zunächst –
– Musik. Genauer: Schubert. Auf Englisch. Mit Gitarre, Schlagwerk, Cello und Tuba, dargeboten von einem Amerikaner, zwei Österreichern und einem Kroaten. Das ist so absurd wie es klingt – und unendlich viel toller! Nicht nur, dass man durch den Sprachen-Shift auf einmal wieder genau hinhört und merkt, was eigentlich alles in so einem Kunstlied steckt – an Weisheit, Großartigkeit, Hach –; viel cooler ist, wie der Mann (also: Schubert) in dieser Instrumentation funktioniert! Ein bisschen Singer-Songwriter, ein bisschen Indie, ein bisschen Volksfest, ein bisschen Oper. Für Erlkings-Einsteiger/innen empfehle ich den – na klar – Erlkönig, Auf dem Wasser zu singen, den Jäger und gleich danach Eifersucht und Stolz, Totengräbers Heimweh, den Jüngling am Bache, Wanderer an den Mond, die Fischerweisen… ach, und was sie neuerdings mit Schumann anstellen, ist ebenfalls hochgradig prima! Und wer das nicht spätestens jetzt aus tiefstem Herzen liebt… aaaach (0:57ff.)!
Bisher hatte ich es verpasst, die Burschen live zu hören. Als ich jüngst aber vier Tage zuvor erfuhr, dass sie drei Orte weiter spielen würden, schlug ich zu. Und es war die Sache dermaßen wert! Ich zehre noch immer von dem Abend, freue mich schon sehr auf den Mitschnitt und die Wiederholung im kommenden Jahr (so Corona will)!
Über die Zugaben wurde im Saal übrigens nach dem Prinzip „süß“ oder „salzig“ entschieden:
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