Wie naiv ich war. Letztes Jahr, beim ersten Osterzopf of my own, tönte ich zwar, dass die Pläne für den kommenden stünden, war mir aber insgeheim sicher, dass ich den nicht würde backen müssen. Weil ich, wie immer, zuhause bei Muttern sitzen und ihren Zopf mit ihrer Marmelade bestreichen und die von den Schwestern gefärbten Eier köpfen würde.
Im Nachhinein wirken halt nicht nur die Inzidenzen von damals niedlich.
Ich habe mein loses Vorhaben also wahr gemacht und mir zwar nicht wie angekündigt Steffis Sahne-Zopf vorgenommen, aber immerhin ausschließlich mit festem Starter (aka Lievito Madre) gebacken. Einen Zopf, wie ich ihn jederzeit wieder wollen würde: Der Schweizer Butterzopf, ebenfalls nach Steffi, kommt auf Wunsch ganz ohne Zucker aus, was dem Geschmack der Gutenbutter allen Entfaltungsspielraum lässt und obendrein sogar herzhafte Beläge toleriert. Auch mein Umbau von einer Pâte fermentée mit Hefe hin zu Sauerteig-only ist geglückt (sprich: alle ohne Festen Starter backen einfach Steffis Original). Und weil das der Experimente noch nicht genug war, wurden obendrein herzige Eier mit Abfall gefärbt (= Kaffeesatz und Zwiebelschalen wie hier: Die Schalen einer roten Zwiebel mit 75 g Kaffeesatz und 750 g Wasser 30 Minuten köcheln lassen. Eier, ggf. vorher mit Stickern verziert, zugeben und zehn Minuten hart kochen. C’est ça.).
Und von 2022 sprechen wir noch nicht, okay? Frohe Ostern, y’all!
Schweizer Butterzopf mit Festem StarterUrsprünglich wird dieser Zopf mit einem Festen Hefevorteig gebacken, was all jene gern tun können, die keinen Festen Starter haben, s. Link unten.
Vorbereitungszeit 45 Minuten
Zubereitungszeit 35 Minuten
Rastzeit 22 Stunden
Portionen 1 Zopf
ZUTATENSTARTER I
STARTER II
STARTER III
HAUPTTEIG
AUSSERDEM
SO GEHT’S
NOTIZENfrei nach Stefanie Herberth / Hefe & mehr |
Große Fragezeichen, da mir Anstellgüter noch ein großes Rätsel sind: Aus welchen Zutaten (also Mengen) stellt man 20 g Fester Starter TA 150, den man für die Herstellung des Starters 1 benötigt? 😀 Ich würde das so gerne nachbacken, klingt toll! Fragt und grüßt herzlich Daniela
Liebe Daniela – diese ganzen Zahlen sind auch am Anfang mehr als verwirrend. Ein Anstellgut TA 150 besteht aus zwei Teilen Mehl zu einem Teil Wasser. Wenn Du also einen munteren Sauerteig hast, kannst Du ihn Dir umerziehen. Schau mal hier bei Steffi, da ist das gut erklärt. Ideal wäre es, wenn er schon”etabliert” ist, also sich nicht erst im Laufe dieses Rezepts an die veränderten Bedingungen gewöhnen muss. Solltest Du nicht so lange warten wollen, würde ich Dir empfehlen, dem Hauptteig ein kliiitzekleines bisschen Hefe zuzugestehen (steht ja eh da – ich habe sie zwar weggelassen, aber mein Starter pumpte auch wie nix Gutes) und gut zu schauen, dass der Teig wirklich backreif ist. Viel Erfolg!
Herzlich: Charlotte
PS: Oooder Du nimmst gleich Steffis Originalrezept, das nur mit Hefe arbeitet.