Auf Empfehlung eines Kollegen las ich vor einiger Zeit „Blackout“ von Marc Elsberg: Nach einem Hackerangriff fällt in Europa (und später in den USA) flächendeckend der Strom aus und Elsberg beschreibt, was dann passiert – mit den Menschen, mit der Gesellschaft, der Welt. Sagen wir: Ich habe gerade Déjà-Vus. Gestern im Supermarkt zum Beispiel, wo Unmengen Milch, Duschgel (?!) und Klopapier in Einkaufswägen getürmt wurden, derweil die Schlangen an den Kassen kein Ende nahmen. Durch Vertreter/innen der so genannten „Risikogruppe“ übrigens, denen Sicherheitsabstände an den Regalen auf einmal nicht mehr so wichtig schienen.
Was, zum Henker, ist los mit den Leuten?! Wenigstens eines haben Italien und Wuhan doch gelehrt: An Hunger ist dort niemand gestorben! Am Ende wird es so sein, dass von all den gehorteten Nudeln und Broten und Konserven ein Großteil ungegessen im Müll landet, weil Mindesthaltbarkeitsdaten überschritten sind.
Und bei aller gebotenen Vorsicht, aller Sinnhaftigkeit der von Regierungsseite verordneten Maßnahmen: Wir reden hierzulande (zum Glück!) im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung noch immer von einer sehr, sehr niedrigen Anzahl an Infizierten – und wenn sich alle brav an das halten, was die Behörden anregen, kann das auch so bleiben. Kein! Fucking! Grund! Zur! Panik!
Also: Bleibt alle zuhause – und esst Kuchen. Das beruhigt! Dieser hier braucht beispielsweise jene Muße, die einen Gang zurückschalten hilft. Die Orangen und ihr Vitamin C sind gut fürs gesunde Gewissen (jedenfalls, so lange nach dem ganzen Gekoche und Gebacke noch irgendetwas von übrig sein sollte, #hust), Butter und Zucker für die Nerven. Und der Geschmack macht diese komische, komische Welt für einen ganzen, langen Moment vergessen…
![]() Tarte Ultime à l’Orange
Vorbereitungszeit 1 Stunde
Zubereitungszeit 1 Stunde
Rastzeit 1 day
Portionen 1 Kuchen (20 cm)
ZUTATENMANDELMÜRBETEIG (Pâte sucrée à l’amande)
ORANGENFRANGIPANE (Crème amandine à l’orange)
ORANGENCREME (Crémeux à l’orange)
BAISER
SO GEHT’S
NOTIZEN |


Der Kuchen sieht und liest sich toll – und kommt auf die Nachbackliste!
Was das Einkaufen angeht: Ich bin heute beim normalen Auffüllen meiner Dinkel-Vorräte gescheitert. Es waren alle(!) Körner und auch das Vollkornmehl ausverkauft.
Aber scheinbar denkt der eine oder andere, dass er jetzt mit seinen Kindern in Quarantäne muss, nur weil die Schulen geschlossen haben. Orginalzitat einer Mutter zur anderen: „Denk daran, dass du die nächsten fünf Wochen nicht raus kommst!“
Hefe war übrigens auch aus. Ich warte jetzt auf steigende Zugriffzahlen im Blog, wenn die Leute merken, dass sie die gehorteten Körner und Hefe auch irgendwie in ein Brot umbauen müssen 😉
Liebe Stefanie – es ist nur surreal! Ich bekam im Supermarkt auch kein reguläres Weizenmehl mehr (die Vollkornvarianten allerdings schon; und dm hatte auch noch 550er) und hatte Schwierigkeiten „normal“ einzukaufen. Ohnehin gehöre ich zu denen, die eher darauf schauen, Vorräte aufzubrauchen, als welche anzulegen… diese ganze Situation ist wider meine Natur ?! Ich fürchte mich auch ein bisschen vor Montag, weil ich fürchte, dass das Hamstern in Anbetracht der verkündeten Quasi-Ausgangssperre es richtig losgeht ?. Aber es wäre ja schön, wenn die Leute tatsächlich mittelbar „back to basics“ fänden und die Backöfen in den kommenden Wochen heißlaufen…
Herzlich: Charlotte