Ein Ende über das andere legen, ein wenig Hin und Her – der Kreis ist geschlossen. Sieben Wochen sind rum. Sieben Wochen ohne Facebook, ohne Instagram – ohne „soziale“ Netzwerke. Begonnen hatte ich diese Fastenzeit mit einem Brot voller Körner. Und wie es der Zufall will, endet sie ganz ähnlich: Mit Gebäck mit Körnern – kernig und kreisrund.
Und ich hatte mich gefragt, wie das wohl sein würde – was ich vermissen würde, was nicht. Das Fazit: Herrlich! Und einfach. Nächstes Jahr werde ich upgraden müssen – sieben Wochen ohne Rechner oder so. Denn dieser Verzicht fiel (zu) leicht.
Was einerseits gut ist zu wissen – das ich kein bisschen abhängig bin, sondern das ich meinen latenten Zweifeln ruhig schon eher hätte nachgeben können. Und das gilt, was eigentlich immer gilt: [Kalenderspruchmodus] Weniger ist mehr [/Kalenderspruchmodus].
Andererseits stellt sich die Frage, wie es weitergehen soll. Der Drang, sich wieder einzuloggen und nachzuschauen, was ich alles „verpasst“ haben könnte, hält sich in Grenzen ist schlichtweg nicht da. Ich könnte vorläufig also alles so lassen – abgestöpselt, persönlich, real. Auch, wenn ich das (noch?) ein bisschen weltfremd finde. Und ungewollt hip.
75gAnstellgut vom Roggensauerhier: vor zwei Tagen aufgefrischt
Brühstück
125gWeizenmehl T 550
100gWeizenvollkornmehl
50gRoggenvollkornmehl
ZUM POCHIEREN
1ELNatron
1ELSalz
SO GEHT'S
Für das Brühstück Hirse in einem Sieb kurz durchspülen. Mit Dinkelschrot und Salz in einer Schüssel mischen und mit kochendem Wasser übergießen. Abgedeckt sechs bis acht Stunden bei Raumtemperatur quellen lassen.
Joghurt, Wasser, Butter, Honig und Salz in einem kleinen Topf etwas erwärmen. Zusammen mit übrigen Zutaten für den Hauptteig in die Schüssel des Kneters geben und fünf Minuten bei langsamer und fünf Minuten auf nächsthöherer Stufe zu einem elastischen, bindigen Teig kneten. Abgedeckt ein bis zwei Stunden ruhen lassen. Ausstoßen und sechs Teiglinge a ca. 105 Gramm abstechen, zu länglichen Rollen formen, Enden übereinander legen und ein wenig hin und her rollen, bis sie homogen verbunden sind.
Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen und abgedeckt eine Stunde bei Raumtemperatur gehen lassen. Anschließend über Nacht im Kühlschrank (oder auf dem kühlen Balkon) zur Gare stellen.
Anderntags den Ofen mit Backstein auf 240°C Ober-/Unterhitze vorheizen. In einem großen Topf heißes Wasser mit Natron und Salz zum Sieden bringen und Bagels darin nacheinander für ca. 30 Sekunden pro Seite pochieren. Das klappt gut, wenn man sie mit Backpapier ins Wasser legt – es lässt sich anschließend ganz leicht abziehen. Mit einer Schaumkelle herausheben, auf ein Backpapier setzen. Im Ofen fallend auf 200°C 15 – 20 Minuten goldbraun backen.
Von dieser Ballade – vermutlich behandelten wir sie einst im Musikunterricht – behielt ich nur den Leitvers: Black and white, unite, unite! Eine Zeile, zu der es so wahnsinnig viel zu sagen gäbe. Mehr, als ich sagen kann, fürchte ich – weil ich in der Auseinandersetzung mit Alltagsrassismen oder meinen f***ing white privileges noch absolut...
Nee, wild ist eigentlich nichts an diesen Bagels. Die Idee, dem Ganzen Kürbis beizumengen, ist sogar regelrecht naheliegend, finde ich. Aber genauso nahe liegt es, dem dreizehnten Rezept dieser Gattung in diesem Blog den Titel zu geben, an dem man nicht vorbeikommt, wenn man damit großgeworden ist. Nun denn: Gehet hin und kaufet Kürbis. Kann...
Denk ich an diese Bagels, denk ich an Whisky: Black Bagel – Black Label. Eine Flasche des letzteren steht bei uns im Regal, seit die Spirituosen-Sammlung meines Opas aufgelöst wurde. Wir haben ihn bis dato nicht angerührt; unsere Geschmackspräferenzen sind… nunja: andere. Trotzdem: Black Bagel, Black Label – diese Assonanz hat sich mir eingebrannt. Denk...
Aller guten Dinge sind drei: Seit ich von Mollys Kartoffel-Bagels wusste, wusste ich, dass ich die auch will. Und zwar, wie ich sie immer will – mit Sauerteig und Kaltgare über Nacht. Frohgemut nahm ich ihre Vorlage, zog die Wasser- und Mehlanteile meines Anstellguts von den Wasser- und Mehlmengen des Rezeptes ab – und buk...
Christina, von der die Idee zu diesen Bagels kommt, hat auf Instagram etwas Kluges geschrieben. Das Gefühl, nicht „genug” zu sein: Nicht gut genug, schön genug, schlank genug, inspirierend genug, klug genug. Manchmal probiere ich Dinge gar nicht erst aus, weil ich mich selbst erfolgreich demotiviert habe. Viele Frauen haben virtuell dazu genickt – und...
Davon träume ich: Einmal im Leben eine Küche selbst einrichten. Geräte aussuchen, die mehr können als „An“ und „Aus“. Eine Arbeitsfläche, die diesen Namen verdient. Der Status quo: Die IKEA-Vollausstattung in Mietwohnung Nr. 5. Whirlpool-Herd, Whirlpool-Ofen, Whirlpool-Kühlschrank, Whirlpool-Geschirrspülmaschine. Ach ja, und: chronisch zu wenig Platz. Der Geschirrspüler kämpft nach zehn Jahren immer häufiger mit dem...
Ein Ende über das andere legen, ein wenig Hin und Her – der Kreis ist geschlossen. Sieben Wochen sind rum. Sieben Wochen ohne Facebook, ohne Instagram – ohne „soziale“ Netzwerke. Begonnen hatte ich diese Fastenzeit mit einem Brot voller Körner. Und wie es der Zufall will, endet sie ganz ähnlich: Mit Gebäck mit Körnern –...
Eigentlich wäre hier mal ‘n Tutorial fällig, so von wegen „How to bagel“ und so. Ich habe ernsthaft drüber nachgedacht – verfüge da ja inzwischen über die eine oder andere Erfahrung. Dann allerdings las ich den Bagelpost von Serious Eats und – war sofort wieder kleinlaut. „Wer bist denn du“, sagte dieser Post, „die du...
Der Clou ist definitiv das Finish aus Mohnsamen und Salz – und Quark mit selbstgemachter Pfirsichmarmelade der pefect match. Für vollendet-veredelte Spitzenbagels!
Ich weiß nicht, wo das herkommt. Ich habe nicht die leiseste Ahnung, warum Bagels, diese Brötchen mit Loch, auf mich so einen Reiz ausüben. Einen Reiz wie grobporige Krumen, Teigtaschen oder die Rezepte von Mandy Lee/Lady and Pups. Vielleicht muss man das einfach so hinnehmen. Das – und die inzwischen eine erkleckliche Sammlung an Ausprägungen:...
Die Paarung von Aprikose und Tomate gehört im Sommer zu meinen liebsten: Seit Entdeckung des Salats nach Paul Ivic ist beides immer im Haus. Und wenn es irgendwann zu Ende geht mit dem Sommer, mit der Saison, mache ich Marmelade. Das ist ein bisschen wie bei Frederick, dem Bilderbuch-Mäuserich, der übers Jahr so viele Farben...
Ich möchte in Kiel leben, meinetwegen auch in Berlin. Irgendwo jedenfalls, wo ich keine Probleme mehr mit Resten hätte – weil es Läden wie „(Original) Unverpackt“ gibt. Dort könnte ich genau 50 Gramm Walnüsse kaufen und nicht 150 oder 200 oder mehr. Ich bekäme auch exakt 165 Gramm Zuckerrübensirup und 100 Gramm Frischkäse. Ich nähme...
Darf ich mich dazustellen, Eva, Micha? So wie ihr um eure Brote ringt, kämpfe ich mit Bagels: Zu weich, zu flach, ein einziges verwachsenes Monstrum – ob ich am Ende tatsächlich Kleingebäck aus dem Ofen ziehe, das diesen Namen verdient, ist echtes Roulette. Oder: Ein langer Lernprozess (Ein Kurs bei Lutz würde auch mir nicht...
„Bagel“, erklärte mein Kerl, derweil er die Hälfte eines solchen großzügig butterte, „sind an sich schon ganz schön gut. Noch besser allerdings wären sie“, fuhr er fort, als er sein Werk betrachtete und entschied, dass eine Messerspitze mehr nicht schaden könne, „hätten sie nicht dieses unpraktische Loch.“ Ich hielt inne, das Messer auf halber Strecke...
Wow, Respekt vor dem Medienfasten! Und interessant, dass dein Fazit so positiv ist.
Bagels könnte ich auch mal wieder backen, wenn ich das sehe…
Gruss,
Sarah
Liebe Sarah,
wie gesagt: “nur” auf Facebook und Instagram zu verzichten war (für mich) überraschend wenig schwer. Herausfordernder wäre es vermutlich wirklich, sich eine siebenwöchige (private) Internetabstinenz zu verordnen – und auch nicht zu schummeln, nur weil man beruflich online sein muss…
Bagels kann man immer backen. Was wir tatsächlich auch tun… 😉
Hab’s wunderbar!
Charlotte
Ja, halloholla – Willkommen im Club 🙂
Dann mache ich dir jetzt diese Bagels nach – auch wenn das in keinem Zusammenhang steht mit deinem Fasten… Sehen SUPER aus!
Gell? In so einer Gesellschaft weiß man sich gern :)! Und: Nur zu, nur zu – ich kann regelmäßiges Bagel-Essen ausdrücklich empfehlen!
Herzlich: Charlotte
Eigentlich sind es ja 7 Wochen… 🙂
Liebe Sabine, STIMMT! Siehste, so weit ist es schon gekommen mit meiner Aufmerksamkeitsspanne… danke – habe das gleich korrigiert!
Herzlich: Charlotte
Wow, Respekt vor dem Medienfasten! Und interessant, dass dein Fazit so positiv ist.
Bagels könnte ich auch mal wieder backen, wenn ich das sehe…
Gruss,
Sarah
Liebe Sarah,
wie gesagt: “nur” auf Facebook und Instagram zu verzichten war (für mich) überraschend wenig schwer. Herausfordernder wäre es vermutlich wirklich, sich eine siebenwöchige (private) Internetabstinenz zu verordnen – und auch nicht zu schummeln, nur weil man beruflich online sein muss…
Bagels kann man immer backen. Was wir tatsächlich auch tun… 😉
Hab’s wunderbar!
Charlotte
Ja, halloholla – Willkommen im Club 🙂
Dann mache ich dir jetzt diese Bagels nach – auch wenn das in keinem Zusammenhang steht mit deinem Fasten… Sehen SUPER aus!
Gell? In so einer Gesellschaft weiß man sich gern :)! Und: Nur zu, nur zu – ich kann regelmäßiges Bagel-Essen ausdrücklich empfehlen!
Herzlich: Charlotte