Kanelbullar im Café Lantligt 1785 auf Ekholmens Gård | milchmädchen.

Blaubeeren (ah, ich korrigiere: blåbär), Preiselbeeren, Himbeeren, Brombeeren. Steinpilze, Birkenpilze, Pfifferlinge, Maronen. Wenn ihr mich sucht, ich bin im Wald. Irgendwo in Schweden oder Norwegen – irgendwo da, wo es all das gibt. Auf einmal. In Massen. Für lau.

Ein bisschen hatte ich es gehofft, als der Kerl und ich ins Auto gen Norden gestiegen sind. Dass der Sommer da oben auf uns wartet.
Er war so fein.


Ich verstehe ja selbst nicht, warum mich das so enorm, so durchdringend fasziniert, aber ich finde wenig befriedigender, als durch Feld, Wald und Wiesen zu streifen und aufzusammeln, was am Wegesrand wartet. Meine ersten Pfifferlinge – eine halbe Handvoll nur – aber: ach!

Überhaupt mag ich dieses Skandinavien. Das viele Nichts. Und die schönen Kleinigkeiten dazwischen. Ein Café an einem alten Gutshof zum Beispiel (Bilder 1, 3-4, 13, Adresse s. u.) ein Stück südlich des Vänern. Nach einer spontanen Abbiegung ein ungeahntes Waffel- (Zehn von zehn möglichen Punkten auf der internationalen Skala!), Kanelbullar- und Kuchenparadies. Draußen vor der Wintergartenscheibe mähte der Rasen-Robo rumpelnd den Kies, der Himmel drüber angenehm verhangen, drinnen: wir allein.

Oder der versteckte Standplatz an einem Fluss im norwegischen Setesdal (Bild 5): Zwischen den Bäumen das leise Rauschen und Glitzern, nebenan eine junge norwegische Familie, die Nacht: pechschwarz.

Des Kerls Wäscheleinenkonstruktionen am und im Auto(-dach). Improvisierte Küche, ein fetter Regenbogen, Essen abends in den Dünen.
Kitschig? Ja. Und?



ADRESSEN

Café Lantligt 1785 auf Ekholmens Gård
Ein Café im Nebengebäude eines alten Gutshauses ein Stück westlich des Vänern. Die Inhaberin Irene Ekholmen bäckt nicht nur formidable Waffeln, Kanelbullar und Kuchen, sondern betreibt auch noch einen kleinen Laden, in dem sie Gutes aus der Region – selbstgekochte Marmeladen, Kekse, Fleisch – und allerhand (z. T. sehr schönen, Stichwort Skandi-Design!) Tünnkram verkauft.
Das Café ist Mitglied im Regionalverbund Dalslandsmat, dessen übrige Stationen sicher auch einen Stopp wert sind.
Ekholmens Säteri
46491 Dals Rostock

Schweden

Blog

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(Für deutsche Gaumen) Gutes Brot findet man z. B. bei Brogyllen in den Saluhallen, der alten Markthalle in Göteborg (s. Bild 8).

Brogyllen
z. B. Stora Saluhallen Göteborg
Kungstorget
Platz 16

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CategoriesKein Essen
  1. kochpoetin says:

    Ohja! Wir waren auch definitiv schon viel zu lange nicht mehr im Norden. Du weckst auch hier wunderschönste Erinnerungen. Leider wird das mit unserem September-Urlaub aus Gründen nichts. Aber nächstes Jahr und solange muss ich eben irgendwie den Kopf über Wasser halten…

  2. Krisi says:

    Wie schön, ich war biser nur einen Tag in Schweden, leider nict länger!Dass werde ich sicher noch ändern und auch norwegen steht weit oben auf meiner Liste. Island würde mich ja auch sehr interessieren, hach es gibt zu viele schöne Länder;)
    Liebe Grüsse,
    Krisi

  3. Oh, gute Gründe, will ich hoffen? Zumal's von Euch "da oben" ja kaum mehr ein Katzensprung ist (= ein wesentlicher Nachteil unserer südlichen Domizile), man also bei einigen Zielen durchaus auch über einen Wochenendtrip nachdenken kann… . Wünsche Euch, dass ihr nicht mehr allzulange darben müsst – Urlaubsabstinenz ist – wir kennen das ja zur Genüge – kein Zustand!

  4. Das ist das "Ärgerliche" am Reisen: Eigentlich will man fast alles ganz bald wieder besuchen – arbeitet dann aber doch die Liste mit den anderen reizvollen Destinationen ab. Ein Teufelskreis – oder: #firstworldproblems.

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