N

Nimm das, Plattenladen! Möhren-Pastinaken-Kokoscrumble & Blumenkohlauflauf mit Erdnussstreuseln

Kokos-Crumble mit Möhren und Pastinaken | milchmädchen.

Es ist wie damals mit den Alben: 80 Prozent. Zu mindestens 80 Prozent musste mir eine Platte gefallen, sonst ließ ich sie im Laden. In Zeiten von Itunes und Spotify hat das was Anachronistisches – trotzdem: Das zugrundeliegende Prinzip ist beliebig übertragbar. Auf Kleidung beispielsweise, kostspieligere Anschaffungen oder: Kochzeitschriften. In der entsprechenden Abteilung von Kiosken (eigentlich im Kiosk generell) bin ich darum relativ immun.

Irgendwann in der Mitte 2015s begab es sich aber, dass mir jemand das Angebot für ein kostenloses Jahresabonnement einer Kochzeitschrift meiner Wahl unter die Nase hielt. In Unkenntnis des Sortiments setzte ich mein Kreuzchen relativ wahllos – und ärgerte mich prompt, als ich die erste Ausgabe aus dem Briefkasten zog. Ich gab sie – einmal angeblättert – an geneigtere Abnehmer weiter und war ein bisschen froh, dass der Umzug eine natürliche Zäsur darstellte.

Allerdings hatte ich auf einer anderen Karte – die für den Nachsendeauftrag – auch ein Kreuzchen gesetzt; das für die Nachsendung von Zeitschriften nämlich (Dabei hatte ich die des Alpenvereins im Kopf, die ich selbst zwar für kaum lesbar halte, vom Kerl aber doch immer auf brauchbare Informationen geflöht wird; er selbst bekommt ja inzwischen die österreichische Version). Irgendwann lag also doch wieder eine „Lust auf Genuss“ in meinem Briefkasten, Thema: Aufläufe und Gratins. Und beim Durchblättern kam mir die Sache mit dem geschenkten Gaul in den Sinn, Stichwort: ungeahnte Qualitäten.

Beispielsweise, was gemüselastige Aufläufe mit Curry-Touch angeht. Trefferquote: Hundert Prozent. Nimm das, Plattenladen!

Möhren-Pastinaken-Kokoscrumble

Gericht Hauptgericht
Vorbereitungszeit 10 Minuten
Zubereitungszeit 35 Minuten
Arbeitszeit 45 Minuten
Portionen 3 Portionen

ZUTATEN

GEMÜSE

  • 400 g Möhren
  • 400 g Pastinaken
  • 1 Zwiebel
  • 1 große Knoblauchzehe
  • 1 Chilischote (hier: 1 TL Chiliflocken)
  • 20 g Ingwer (hier: 1 EL Gari)
  • 2 EL Pflanzenöl
  • 1 ½ TL Kurkuma
  • 1 EL Garam Masala (hier: wilder Mix aus Zimt, Paprika, Koriander, Nelken; alles gemahlen)
  • 200 ml Gemüsebrühe (original: 250 ml; war mir zu flüssig)
  • 200 ml Kokosmilch (original 250 ml; dito)
  • Salz
  • schwarzer Pfeffer
  • 2–3 EL Limettensaft + 1 EL Zucker (hier: 1 ½ EL Gari-Flüssigkeit)

CRUMBLE

  • 50 g Kokosraspeln
  • 50 g Panko (hier: halb Haferflocken, halb Knäckebrot; beides gehäckselt)
  • 65 g Butter weich (original: 75 g; Veganer nehmen Kokosöl)
  • 2 TL fein abgeriebene Limettenschale (hier: 1 TL Limettensaft; würde ich wieder so machen)
  • Prise Salz

SO GEHT'S

  1. Möhren und Pastinaken schälen, in ca. 1 cm dicke Scheiben oder Würfel schneiden. Zwiebel, Knoblauch und Ingwer schälen und fein würfeln, Chilischote entkernen und fein würfeln. Ggf. Limette heiß abspülen, Schale abreiben und auspressen.
  2. Öl in einer Pfanne erhitzen und zunächst Zwiebel, Knoblauch, Ingwer und Chili eine Minute anschwitzen. Gewürze zugeben und eine weitere Minute dünsten. Gemüse drei Minuten mitschwitzen. Mit Kokosmilch und Gemüsebrühe ablöschen, salzen und pfeffern und alles ca. 15 Minuten köcheln lassen.
  3. Inzwischen alle Zutaten für den Crumble zu Bröseln verkneten, Ofen auf 200°C (180°C Umluft) vorheizen.
  4. Gemüse mit Limettensaft und Zucker (wahlweise Gariflüssigkeit) abschmecken, in eine ofenfeste Form füllen, mit dem Crumble bestreuen und im Ofen 15 Minuten goldbraun backen.

NOTIZEN

frei nach Lust auf Genuss 1/2016

Blumenkohlauflauf mit Erdnussstreuseln

Gericht Hauptgericht
Vorbereitungszeit 15 Minuten
Zubereitungszeit 40 Minuten
Arbeitszeit 55 Minuten
Portionen 2 Portionen

ZUTATEN

GEMÜSE

  • 400 g Blumenkohl (original: 600 g)
  • 300 g Süßkartoffel (original: zwei Kochbananen)
  • 20 g Ingwer (original: 25 g; hatte nicht mehr)
  • 1 Chilischote
  • 2 EL Pflanzenöl
  • 1 ½ EL Limettensaft (original: 2 EL)
  • 1 TL Limettenschale
  • 2 TL Madras-Currypulver (hier: no name)
  • 150 ml Kokosmilch (hier: 50 g Kokosnusscreme + 150 ml Wasser)
  • 1 Ei Gr. M (original: 2)
  • 2–3 Stängel Petersilie (hier: 2 EL)

STREUSEL

  • 100 g Erdnusskerne geröstet und gesalzen
  • 100 g Weizenmehl T 550 (hier: halb T 550, halb Vollkorn)
  • 50 g weiche Butter

SO GEHT'S

  1. Blumenkohl putzen und in mundgerechte Röschen teilen. Süßkartoffel schälen, in ca. 1 cm dicke Scheiben oder Würfel schneiden. Ingwer schälen und fein würfeln, Chilischote entkernen und fein würfeln. Limette heiß abspülen, Schale abreiben und auspressen.
  2. Öl in einer Pfanne erhitzen und Ingwer, Chili, Blumenkohl und Süßkartoffel drei Minuten anschwitzen. Mit Currypulver bestäuben, eine weitere Minute dünsten, dann mit Kokosmilch ablöschen. Mit Salz, Pfeffer, Limettensaft und -schale würzen, 10 Minuten köcheln.
  3. Inzwischen Erdnüsse im Alleszerkleinerer häckseln und zusammen mit den übrigen Zutaten zu Streuseln verkneten, Ofen auf 200°C (180°C Umluft) vorheizen.
  4. Gemüse aus dem verbliebenen Kokossud angeln (oder: durch ein Sieb abgießen und Flüssigkeit auffangen) und in eine ofenfeste Form füllen. Kokossud mit dem Ei glattrühren und darübergeben. Mit den Streuseln bestreuen und im Ofen 25 Minuten goldbraun backen. Mit gehackter Petersilie bestreut servieren.

NOTIZEN

frei nach Lust auf Genuss 1/2016

CategoriesAllgemein
  1. Netzchen says:

    super, wenn es dann besser ist als erwartet!

    Danke für deinen Kommentar – wortwitz ist echt deine Stärke abgesehen von deinen exotischen, interessanten und für mich eigentlich immer neuen, fremden Rezepten die du uns so auf deinem Blog auftischt!

    lg netzchen

  2. Ausnahmen bestätigen die Regel. Aber es sorgt durchaus dafür, dass A) die Bude nicht ganz so voll wird, und B) man sich im Zweifelsfall schnell wieder trennen kann. Definitv vorteilhaft!

  3. Krisi says:

    Da stimme ich dir zu, mit dem 80%. Manchmal sogar 90%, besonders bei Kochbüchern;)
    Beide Rezepte klingen köstlich und sehen sehr lecker aus! Werde ich probieren!
    Liebe Grüsse,
    Krisi

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.