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Grand Opéra: Gleichnamige Schnitte mit Kaffee und Rum

Opéra | milchmädchen.

Vielleicht ist es hin und wieder angeklungen: Jenseits meines Daseins im Netz habe hatte ich mit Dingen zu tun, die mit dem Namen zu tun haben, den diese Torte trägt: Oper, Musik, das große Ganze.
Das ist weniger geworden – derzeit sind es eher Medien, Kommunikation, ein bisschen Schreiberei. Und ich bin nicht böse drum.

Es gibt Dinge, die verlieren Reiz, wenn man sie tun muss (gar täglich!) und nicht länger nur darf.
Ich mag Musik – sehr. Die dicke Sinfonik, das kleinere Schöne, le grand opéra. Das macht was mit mir. Und ich möchte, dass das so bleibt. Weshalb es mir, glaube ich, gut tut, das alles zu dürfen, nicht aber zu müssen. Es in den Dosen zu genießen, die mir niemand diktiert – mal weniger, mal mehr.

Ich frage mich oft, wie das mit der Kulinarik wäre. Wo da das Limit liegt. Ob das ein Ziel sein könnte.
Weil es so zufrieden macht, sich Ziele zu erarbeiten wie dieses: Drei Böden, drei Massen, ein wenig Glasur. Weil es konkret ist und trotzdem nicht sicher (Letztere beispielsweise hätte ich gerne fester gehabt – Eva, hast Du ‘ne Idee?). Weil es Konzentration erfordert und trotzdem entspannt. Weil es noch besser ginge – und trotzdem schon schmeckt.

Bon appétit.

Opéra

Gericht Kuchen & Konsorten
Vorbereitungszeit 45 Minuten
Zubereitungszeit 40 Minuten
Arbeitszeit 1 Stunde 25 Minuten
Portionen 4 Stücke

ZUTATEN

BISKUIT

  • 2 Eier
  • 20 g Puderzucker
  • 20 g Zucker
  • 20 g Stärke
  • 20 g Weizenmehl T 550

SCHOKOLADENGANACHE

  • 30 ml Sahne
  • 2 g Honig
  • 30 g Zartbitterkuvertüre gehackt

KAFFEETRÄNKE

  • 50 ml Espresso frisch gebrüht
  • 5 g Zucker
  • 5 ml Rum

KAFFEECREME

  • 1 Eigelb
  • 20 g Zucker
  • 55 g Butter
  • 8 ml Espresso

SCHOKOLADENGLASUR

  • 15 ml Milch
  • 25 g Zucker
  • 5 g Kakaopulver ungesüßt
  • 10 g Honig
  • 45 g Zartbitterkvertüre gehackt
  • 7 ml Rum

SO GEHT'S

  1. Ofen auf 180°C Umluft vorheizen. Ggf. Espresso brühen und Kuvertüre hacken.
  2. Für das Biskuit Eier trennen und beide Eigelb mit Puderzucker cremig aufschlagen. Eiweiß halb steifschlagen, Stärke dazusieben und den Zucker zugeben, ganz steif schlagen. Ein Drittel des Eischnees unter die Eigelbcreme ziehen, den restlichen Schnee darüberheben, das Mehl darübersieben und beides vorsichtig, aber vollständig unterheben.
  3. Die Masse auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech zu einem Rechteck von 30x18 cm streichen. Zehn bis zwölf Minuten backen. Auskühlen lassen, anschließend die Backpapierseite mit etwas Wasser bestreichen und selbiges abziehen.

  4. Für die Schokoladenganache Sahne und Honig in einem kleinen Topf aufkochen. Gehackte Kuvertüre einrühren.
  5. Für die Kaffeetränke Espresso mit Zucker und Rum verrühren, bis sich der Zucker gelöst hat.
  6. Für die Kaffeecreme Eigelb und Zucker über einem Wasserbad luftig aufschlagen. Die zimmerwarme Butter in einer Schüssel ebenfalls aufschlagen. Eigelbschaum nach und nach unterschlagen. Espresso einrühren.
  7. Eine kleine Kastenform mit Backpapier auskleiden.
  8. Aus dem Biskuit drei Rechtecke in Größe des Formbodens ausschneiden. Gleichmäßig mit der Kaffeetränke bestreichen.
  9. Einen Boden in die Form legen und mit der Schokoladenganache bestreichen. Zweiten Boden auflegen und mit etwa vier Fünfteln der Kaffeecreme bestreichen. Den letzten Boden auflegen und die restliche Kaffeecreme darauf verteilen.
  10. Abgedeckt mindestens vier Stunden kühl stellen.
  11. Für die Schokoladenglausur Milch mit Zucker, Honig und Kakao aufkochen. Über die gehackte Kuvertüre gießen und glatt rühren. Rum unterrühren.
  12. Gleichmäßig auf der Kaffeecremeschicht verstreichen und über Nacht kühl stellen.
  13. Vorsichtig aus der Form heben und in vier Stücke schneiden.

NOTIZEN

frei nach Matthias Ludwig: Törtchen und Tarteletts via eve 1.2014, S. 56

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CategoriesAllgemein
  1. kochpoetin says:

    Ich habe die Schnitten auch schon mal gemacht, allerdings nach Felder (habe ich im Blog). In der Ganache ist, will man sie als Glasur verwenden etwas viel Sahne drin, und was der Honig soll, weiß ich auch nicht so recht, aber hey, hauptsache, sie haben euch geschmeckt- 🙂 Wobei ich auch immer höchst unzufrieden bin, wenn etwas nicht so recht klappen will, haben auch eine Torte zum 2. Mal gemacht am Wochenende…

  2. kochpoetin says:

    Verzeih. Ich habe das Buch da und gerade mal nachgeschaut. Du hast ja die Menge der Glasur durch 5 geteilt, sehe ich das richtig? Dann müssten aber etwas mehr Zucker und Honig hinein, aber ich weiß wirklich nicht, ob das einen Unterschied macht. Mal sehen. Vielleicht finde ich Zeit, das Rezept zu testen. Dann werde ich berichten!

  3. Ja, weil ich VIEL ZU VIEL hatte und meine, dass etwas mehr (?!) als ein Viertel genau richtig sein sollte…
    Und die Ganache ist die Ganache, aber net die Glasur… aber vielleicht probier' ich's einfach nochmal in Deiner Version. Wobei's geschmacklich nichts auszusetzen gibt…

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