Ich hab’s ja nicht so mit Abendbrot. Beziehungsweise: Ich hab es abends nicht so mit Brot. Ich esse Suppe, Auflauf, das eine oder andere Ei… bloß eben nicht wie vermutlich 90 Prozent der Deutschen: Butter, Brot, Belag.
Dabei habe ich eigentlich nichts gegen Brot. Für gutes Brot bin ich einiges bereit zu tun. Genaugenommen bin ich sogar regelmäßig überrascht, wie gut so ein Brot mit Butter und Belag schmecken kann. Draußen vor allem. Und drinnen, wenn man beispielsweise ein Scheibchen Graubrot mit Ziegenkäse belegt, Honig darüberträufelt, ein bisschen Rosmarin und alles kurz unter den Grill schiebt. Absolut prima.
Bloß hilft es nichts: Bei mir gibt’s abends kein Brot.
Es sei denn, dass es das, was es geben soll, nicht geben kann, weil… nun… nicht (mehr so) gut. Und man plötzlich dasteht mit einem Bund bestimmungsloser Möhren. Und man an dieses Bild denken muss – ja, ich bin ein Bildermensch – das man mal gesehen hat: Von einem Brot mit cremigen Aufstrich und Möhren und Nüssen im Teig.
Beim genaueren Hinsehen wird klar: Das ist eigentlich ein Kuchen. Der aber, sofern man ihm das kuchigste – den Zucker – nimmt, abends ein ganz hervorragendes Brot abgibt. Mit Butter, Käse.
Man ist versucht, über eine Umwidmung nachzudenken: Abendkuchen statt Abendbrot oder so. Ist schließlich der hundertste Beitrag, mangönntsichjasonstnix.
Was meint ihr, 90 Prozent der Deutschen?
Karottenkuchenbrot
Vorbereitungszeit 10 Minuten
Zubereitungszeit 30 Minuten
Arbeitszeit 40 Minuten
Portionen 1 Kastenform (30 cm)
ZUTATEN
SO GEHT'S
NOTIZENfrei nach ZEITmagazin 23/2013 |
bin nix deutsch, trotzdem gratulation zum 100. beitrag! 😀
bedankt 🙂
Schwester im Geiste! 😉 Glückwunsch und ja, abends nie Brot. Abends wird gekocht, was das Zeug hält. Brot am liebsten draußen, als Wanderwegzehrung. Oder drinnen, mittags, frisch aus dem Ofen und ja, es darf auch kuchig sein. 🙂
Allmählich machen mir diese Koinzidenzen ein bisschen Sorge… 😉