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Thai-Tom(atensuppe), yam

Für Tomatensuppe ist eigentlich meine Schwester zuständig. Sie ist diejenige, die selbige seit zarten Jahren wieder und wieder verlangt, vor allem in italienischen Restaurants. Ich habe das auch probiert – wo käme man schließlich hin, wenn das Geschwisterchen Dinge genösse, die man selbst nicht hat, die aber offenbar aus irgendeinem Grund höchst begehrenswert sind?

Sagen wir: Zwei Löffel lang ging das gut. Das ist die Halbwertszeit von gewöhnlicher Tomatencremesuppe auf meinen Geschmacksknospen. Danach… stört(e) mich was: Zu viel Süße, unschöne Säure, die ewige Sahne oder alles zusammen. Weshalb ich mir bald angewöhnte, keine Tomatensuppe mehr zu wollen. Oder zuzubereiten – sieht man von dieser einzigartig suppigen Sauce einmal ab.

Ich bin sehr gut damit gefahren. Man wird schließlich erwachsener und so, von wegen Geschwisterrivalität und Eifersucht, ge’. Alles prima.

Bis zu dem Tage, als ich diese Suppe sah. Bei Mandy Lee, genau. Ich möchte Euch wirklich nicht langweilen, aber die Rezepte da… die sind wirklich so gut! Auch dieses hier: Eine Suppe, wiegesagt. Aus Tomaten (und Zitronengras und Ingwer und Limettenblättern und dem einen und anderen Bisschen mehr). Die nicht nur lecker ist, sondern eine helle Freude: Genau richtig sauer, kein bisschen zu süß, angenehm sämig und viel zu schnell weg.
Gut, dass die Schwester nicht da war. Denn dieses Konkurrenzding…

Tom Yam-Tomatensuppe

Gericht Suppen & Eintöpfe
Vorbereitungszeit 10 Minuten
Zubereitungszeit 35 Minuten
Arbeitszeit 45 Minuten
Portionen 2 Portionen

ZUTATEN

  • 1 EL Olivenöl
  • 2 EL Shrimps-Paste
  • 5 Stängel Zitronengras
  • 30 g Ingwer
  • 3 Schalotten mittelgroß
  • 2-3 Thai-Chillis (hier: eine Pepperoni)
  • 5 Kaffirlimettenblätter (hier: getrocknet)
  • 800 g Dosentomaten
  • 200 ml Kokosmilch (1 EL für die Deko zurückbehalten)
  • 65 ml Limettensaft
  • 3 ½ TL Fischsauce
  • 1 TL Zucker
  • 1 Prise schwarzer Pfeffer

SO GEHT'S

  1. Zitronengras an den Enden kappen, das äußere Blatt entfernen und den Rest in feine Ringe schneiden. Ingwer und Schalotten schälen, ersteren in dünne Scheiben schneiden, letztere hacken. Chillis (bzw. Peperoni) abspülen, abtupfen, grünes Ende kappen, entkernen und hacken. Dosentomaten glatt pürieren.
  2. Olivenöl in einem ausreichend großen Topf erhitzen und die Shrimps-Paste darin kurz anschwitzen. Zitronengras, Ingwer, Schalotten und Chillis/Peperoni dazugeben und etwa eine Minute mitschmurgeln lassen. Die restlichen Zutaten zugeben und ein halbes Stündchen leise köcheln lassen.
  3. Anschließend durch ein Sieb passieren (Gut ausdrücken, jeder Tropfen ist wertvoll!) und mit Kokosmilch anrichten.
  4. Mandy von Lady and Pups empfiehlt übrigens fürs Finish ein Öl aus vier frischen Kaffirlimettenblätter, die man vom Stängel befreit, im Mörser fein zerstößt und anschließend mit einem Teelöffel Salz und einem Esslöffel Olivenöl verrührt. Mein Versuch mit getrockneten und in Wasser eingelegten Limettenblättern war leider eher so geht so. Aber für den Hinterkopf.

NOTIZEN

nach Lady and Pups

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CategoriesAllgemein
  1. Netzchen says:

    … und genau das wollen wir alle lesen & deshalb sind wir gerne auf deinem Blog:

    "du bloggst das – was dich an manches erinnert, begeistert & dabei noch leeecker schmeckt & aussieht!"

    Schön, zu lesen, dass du aus deinem kleinen tiefen Loch raus bist!

    Bin total froh darüber, dass ist extrem motivierend auch für mich! Super, übrigens, ich mag Tomatensuppe auch sehr gerne! Mit der Shrimps-Paste kenne ich sie nicht, ich muss aber noch gestehen Lemongras mag ich absolut ned, aber sonst scheint das Rezept sehr perfekt für MICH zu nachkochen!

    Liebe Grüße
    Netzchen

  2. Dann: 'ran da! Die Paste gibt's im Asiamarkt – bloß aufpassen, dass Du keine mit Geschmacksverstärker erwischt! Und: Die ausgedrückten Reste am besten gleich in die Mülltonne vor der Tür tragen – müffelt sonst irgendwann…. 😉

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