Masala Dosa | milchmädchen.

„Schmeckt, als sollte es so“, meinte Monsieur – und ich, ich fand das auch: Die Fladen, die Füllung, die Beigaben – gut!
Eine Googelei später wussten wir, wieso: They call it a ‘Klassiker’. Dosa, lehrt Wikipedia, sind in Südindien ein typisches Frühstück – die crêpegleichen Fladen aus fermentierten Reis-Urdbohnen-Teig werden mit scharfem Sambar und feinem Kokoschutney gereicht. Sobald außerdem Kartoffeln, Erbsen und viele Gewürze im Spiel sind, heißt das Ganze „Masala Dosa“ und gehört zu den „World’s 50 most delicious foods“, wenn es nach CNN geht (Da platziert man auf Rang 49, vor Butter-Popcorn und nach englischen Chips (btw: chips oder crisps?). Zum Vergleich: Ketchup rangiert auf Platz 39, Ahornsirup fünf Plätze weiter vorn und Donuts belegen Platz 14 – das zur Provenienz und Vertrauenswürdigkeit dieses Rankings.). In unserer eigenen, völlig unabhängigen Skala gehört dieses Essen fortan zu den zehn grandiosesten veganen Rezepten, wo gibt – irgendwo zwischen Zheng Jiao, Linsencurry und richtig gutem Tofu.

Masala Dosa

Gericht Hauptgericht
Vorbereitungszeit 30 Minuten
Zubereitungszeit 30 Minuten
Rastzeit Teig 20 Stunden
Arbeitszeit 1 Stunde
Portionen 2 Portionen (groß)

ZUTATEN

DOSA-TEIG

  • 150 g Basmati
  • 50 g Urid Dal „Urdbohnen“ aka „schwarze Linsen“. Falls partout nicht aufzutreiben, klappt es auch mit roten Linsen.
  • ¼ TL Bockshornklee
  • ½ TL Salz

KOKOSCHUTNEY

  • 25 g Kokosflakes
  • 1 TL Ingwer gehackt
  • ½ Chilischote grün, entkernt
  • 1 TL Pflanzenöl hier: Kokosöl
  • ¼ TL Senfsaat schwarz
  • ¼ TL Kreuzkümmel
  • 2 Curryblätter getrocknet
  • 1 TL Limettensaft alternativ: Reisessig
  • Salz

FÜLLUNG

  • 4 Kartoffeln mittelgroß, eher mehlig
  • 2 EL Cashews
  • 1 Zwiebel groß
  • 2 Chilischoten grün
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2,5 cm Ingwer
  • 1 EL Pflanzenöl hier: Kokosöl
  • 1 TL Senfsaat schwarz
  • 10 Curryblätter hier: getrocknet
  • 1 TL Kurkuma gemahlen
  • 2 Chilischote rot, getrocknet
  • 100 g Erbsen TK
  • Salz
  • Koriander frisch

ZUM SERVIEREN

  • Sambal oelek

SO GEHT’S

DOSA-TEIG

  1. Für den Teig Reis und Linsen getrennt voneinander in ein Sieb geben, unter fließendem Wasser durchspülen, in separate Schüsseln geben und gut mit Wasser bedecken (die Linsen zusätzlich ergänzt um den Bockshornklee). Abgedeckt mindestens acht Stunden bei Raumtemperatur quellen lassen.
  2. Abgießen und das Quellwasser auffangen. Reis und Linsen in einen Alleszerkleinerer geben und mit ca. 125 ml des aufgefangenen Wassers zu einem glatten Brei pürieren. Abgedeckt bei Raumtemperatur bzw. einem nicht zu kühlen Ort mindestens acht Stunden fermentieren lassen, besser 24 Stunden. Idealiter haben sich nach diesem Zeitraum kleine Bläschen an der Oberfläche gebildet.

  3. Vor dem Backen Salz und soviel der Quellflüssigkeit zugeben, dass ein flüssigerer Teig entsteht – Konsistenz irgendwo zwischen Crepes- und Pfannkuchenteig (hier: + 50 ml). Eine beschichtete Pfanne heiß werden lassen, dann auf mittlere Hitze zurückschalten. Mit etwas Pflanzenöl auspinseln und eine Schöpfkelle voll Teig in die Mitte der Pfanne geben. Mit dem Kellenboden in einer spiralförmigen Bewegung von der Pfannenmitte her verteilen. Pro Seite ca. 2 Minuten backen. Auf einen Teller heben und warmhalten. Teig hat bei mir für 7 – 8 Stück gereicht.

CHUTNEY

  1. Kokosflocken in einem hohen Gefäß mit kochendem Wasser übergießen, sodass sie gerade so bedeckt sind. 15 Minuten ziehen lassen.
  2. Ingwer schälen und fein hacken, Chili abspülen, abtrocknen und fein hacken.
  3. Öl in einem kleinen Topf erhitzen und Senfsaat zugeben. Wenn sie anfängt zu knistern und zu springen, Curryblätter und Kreuzkümmelsaat zugeben. Kurz mitdünsten.
  4. Ggf. etwas von der Kokos-Quellflüssigkeit abschütten. Übrige Zutaten zugeben und alles grob pürieren. Mit Salz und Limettensaft abschmecken.

FÜLLUNG

  1. Kartoffeln mit Schale in einem Topf gesalzenen Wassers aufsetzen und ca. 25 Minuten garen. Abgießen, pellen und grob zerteilen.
  2. Zwiebel, Knoblauch und Ingwer schälen und fein hacken. Chili entkernen und fein hacken. Einen kleinen Topf erhitzen und Cashews darin ohne Fett anrösten, bis sie leicht Farbe annehmen. Herausnehmen, grob hacken und beiseite stellen.
  3. Öl im selben erhitzen und Senfsaat und Curryblätter zugeben. Wenn die Gewürze anfangen zu knistern und zu springen, Zwiebel- und Chiliwürfel zugeben, kurz dünsten. Knoblauch- und Ingwerwürfel zugeben und mitdünsten. Kurkuma und zerbröselte getrocknete Chilischote zugeben, dann zerdrückte Kartoffeln, Erbsen und etwas Salz. Kurz erhitzen und etwas Wasser zugeben, sollten die Kartoffeln zu sehr anbacken. Zum Schluss gewaschenen und gehackten Koriander sowie Cashews unterrühren.

SERVIEREN

  1. Dosa mit etwas Füllung belegen, Chutney und einige Kleckse Sambal oelek zugeben, einrollen und genießen.

NOTIZEN

frei nach Jackie Kearney: VegAsia via Lazy Cat Kitchen

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Version mit roten Linsen:

CategoriesAllgemein
  1. Susanne says:

    Seufz. Ich liebe Masala Dosa, aber bisher ist mir noch jedes von diesen Crêpes in der Pfanne hängen geblieben – Küchentrauma. Du machst mir Mut; ich versuche es nochmal.

    1. Liebe Susanne – ehrlich? Ohje! Ich hatte in diversen Versuchen nie ein Problem! Hast Du es auch mit einer gefetteten beschichteten Pfanne versucht? Wünsche viel Erfolg!
      Herzlich: Charlotte

  2. Lotte says:

    Ich glaub irgendwann muss ich mich einfach zu Euch an den Tisch einladen 😉
    Aber gut, dass ich noch einen mini-Rest Urid Dhal habe…
    Gruß, mal wieder die Namensvetterin

      1. Lotte says:

        Dito, wenn es Dich nach München oder Karlsruhe verschlägt 😉
        Ich brauch glaub ich noch einen Komplizen für den Singapore Hawker Marathon 😀

        1. Hätte man’s nur geahnt: Karlsruhe und Heidelberg sind ja nicht soo weit voneinander entfernt – bloß ist mein Kurpfalz-Kapitel eben seit einem Jahr abgeschlossen…
          Mandys Marathon hat mich allerdings bis jetzt noch nicht so richtig angemacht – ich bin viel gespannter auf ihr Buch… DA gibt’s dann Ausdaueressen ?!

          1. Maybe… ?. Und an die Spring Cream Pizza haben wir gestern wieder gedacht, als wir es mit diesem Belag versuchten. Das war nicht schlecht (zumal mit richtigem Käse statt fragwürdigen Substituten ?) – aber Spring Cream ist bis dato ungeschlagen!

  3. Stefanie says:

    Das sieht gut aus! Ich habe ja eh eine Schwäche für alles, was vor sich hin gärt 🙂 Da werde ich beim nächsten Ausflug in die große Stadt beim indischen Supermarkt vorbeimüssen!

      1. Stefanie says:

        @Milchmädchen: Du hast mich am Haken, das Masala Dosa kreist in meinem Kopf… Ich habe da noch ein paar Fragen (ich plane nämlich den Liebsten, der drei Mal in der Woche in der großen Stadt arbeitet, zum indischen Supermarkt zu schicken – geht schneller als wenn ich auf den nächsten Ausflug meinerseits warte): Ist das Urid Dal, das du verwendest, auch geschält oder nur gespalten? Und hast du ganzen oder gemahlenen Bockshornklee verwendet?
        Hab ein schönes Wochenende!

        1. Liebe Stefanie – ?!
          Mein Urid Dal Sieht so aus: Klick bzw. Klick. Allerdings habe ich es vor dessen Erwerb wie gesagt auch schon erfolgreich mit stinknormalen roten Linsen versucht – ich nehme also an, dass die Frage “geschält oder ungeschält” nicht soo entscheidend ist. Den Bockshornklee gebe ich ganz mit zu den Linsen und püriere ihn später einfach mit.
          Bin gespannt, wie es Dir und Euch schmeckt!
          Herzlich: Charlotte

          1. Stefanie says:

            @Charlotte: Rote Linsen und ganze Bockshornkleesamen habe ich sogar da…. da könnte ich sofort loslegen, wenn ich diesen den blöden Infekt los bin 😀

          2. Liebe Stefanie,
            also, mit den “echten” war das Ergebnis schon feiner, aber für den ersten Versuch… Feuer frei ?! Und: Nieder mit der Pest!
            Herzlich: Charlotte

          3. Stefanie says:

            @Charlotte: Da hatte ich doch glatt das Feedback vergessen: NomNomNom 🙂
            AUSGESPROCHEN Fein! Die Dosa ließen sich gut braten, man muss nur geduldig sein und wirklich 2 Minuten warten, bis man sie wendet. Zum Glück ergibt ein Paket Urid Dal 10x Dosa essen 😀

      1. Lotte says:

        Ich glaub der Teig war nicht gut genug pürriert und ich war zu ungeduldig beim Wenden. Vielleicht hab ich beim nächsten Mal mehr Glück/Erfolg 😉

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