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Reset: Räucherfisch auf roten Sahnelinsen

Specklinsen und Räucherfisch | milchmädchen.

Das Gefühl, wenn man den angerichteten Teller nicht auf den Tisch stellt, sondern an den einzigen Platz der Wohnung, der winterabends einigermaßen ausgeleuchtet ist. Es fühlt sich merkwürdig an – wenn man (wieder) weiß, dass es auch anders geht. Dass man diesen Teller einfach direkt servieren kann – davon essen, ohne sich Gedanken über seine Präsentierbarkeit zu machen. Das Essen Essen sein lassen – einen Geschmack (respektive Geschmäcker), eine Konsinstenz, schnöde Bedürfnisbefriedigung.

Ortswechsel bergen für mich viel mehr als Jahreswechsel das Potential, den Blickwinkel zu wechseln. Neu und anders anzufangen. Weil die alten Wege, Routinen, Sichtweisen nicht mehr funktionieren. Man an dem anderen, neuen Ort neue und andere Arten und Weisen finden muss, Dinge zu tun oder zu lassen. Und sich manches dabei von selbst überholt.

Linsen, zum Jahreswechsel verzehrt, sagt man die Sicherung von Wohlstand nach. Uns haben sie in erster Linie geschmeckt.

Let’s see what happens.

Räucherfisch auf roten Sahnelinsen

Gericht Hauptgericht
Vorbereitungszeit 10 Minuten
Zubereitungszeit 25 Minuten
Arbeitszeit 35 Minuten
Portionen 2 Portionen

ZUTATEN

  • 50 g Frühstücksspeck (original: 40g)
  • 100 g Frühlingszwiebeln (original: 2 Frühlingszwiebeln + 50g Lauch)
  • 100 g Möhre (original: 50g)
  • 100 g rote Linsen
  • 2 EL Tomatenmark
  • 300 ml Gemüsebrühe
  • 20 ml Sahne
  • 2 EL Balsamico (original: Rotweinessig)
  • Salz
  • schwarzer Pfeffer
  • 250 g geräucherte Forelle

SO GEHT'S

  1. Fisch aus dem Kühlschrank nehmen, ggf. häuten, entgräten und filetieren.
  2. Möhren schälen, Frühlingszwiebeln putzen, beides fein würfeln („Brunoise“), ebenso den Speck.
  3. Speck in einer Pfanne auslassen. Gemüsebrunoise dazugeben und zwei bis drei Minuten mitdünsten.
  4. Linsen, Tomatenmark und Brühe zugeben und zugedeckt fünf bis sechs Minuten köcheln lassen. Sahne und Essig dazugeben, salzen, pfeffern und fünf Minuten weiterkochen. Linsen zugedeckt drei Minuten ausquellen lassen und abschmecken. Mit geräucherten Forellenfilets anrichten.

NOTIZEN

frei nach Küchengötter
für Heidelberger: die besten Forellen gibt's beim Klosterhof Neuburg

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CategoriesAllgemein
  1. Cooketteria says:

    Von den Linsen hätte ich jetzt gerne eine Portion, aber der Fisch dazu ist mir gerade zu heftig. Obwohl manche Leute ja darauf schwören, dass ein Rollmops zu Neujahr Kummer, Sorgen und einen ausgewachsenen Kater vertreibt… 😉
    Hoffe, ihr seid gut im neuen Jahr gelandet.

  2. Netzchen says:

    hi,

    gelungender Post! Irgendwie kenne ich das Gefühl wenn sich auf einmal alles anders anfühlt, bei dir ein Ortswechsel – bei mir eine neue Rolle/neue Perspektive im Leben – von meinem Leben.

    Linsen … kannte ich von meiner Kindheit nicht aber seit ich sie desöftern mache liebe ich sie! Und ich wünsche dir viel Glück, Gesundheit und ein angenehme und leichte Eingewöhnungsphase, manchmal kann man sich schwer anpassen oder neu eingewöhnen.

    lg netzchen

  3. Ich liebe diesen neuen Blick – und hoffe, ihn mir lange erhalten zu können. Linsen sind auf diese Weise auch irgendwann auf den Radar geraten (als Kind fand ich sie nämlich fürchterlich!).

  4. kochpoetin says:

    Ja, manchmal kann ein Ortswechsel durchaus bereichernd sein…
    Ich hoffe, ihr hattet einen schönen Urlaub!
    Die Linsen habe ich mir sogleich notiert und ja, manchmal ist es schon sehr schön, nicht immer an die Optik denken zu müssen……………. späterhin. 😉

  5. Ich sollte mir angewöhnen, mich weniger kryptisch zu fassen. Denn mit dem Ortswechsel ist kein Urlaub gemeint, sondern der inzwischen drei Monate zurückliegende Umzug gemeint, wahlweise die temporäre Stationierung im Kerledomizil. So oder so: Hier haben wir eine angenehm entspannte Urlaubsatmosphäre…

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