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Herkunftsbezeichnung: Rosinen-Strudel-Stuten aka Cinnamon Swirl Bread

In Westfalen sagt man Stuten. Und es ist dabei erstmal unerheblich, ob es sich um schnaubende Pferdeweiber handelt oder Hefeteig in Brotform. Wenn man sich die Sache bei Wikipedia allerdings genauer anguckt, können einem so seine Zweifel kommen, was den konkreten Fall angeht: Das Butter-Mehl-Verhältnis stimmt kein bisschen und es sind längst nicht genug Rosinen im Teig. Überhaupt ist die Form so gar nicht schlicht und wie schwer war gleich nochmal „mittelschwer“…?

Trotzdem: Für mich ist dieser Stuten ein Stuten. Oder Neudeutsch: Ein Cinnamon Swirl Bread. Wobei sich der Swirl irgendwo in die Tiefen des Brotes verkrochen hat und von da mit leichten Zimtnoten grüßt. Auch gut. Sagt die Westfälin.

Rosinen-Strudel-Stuten oder: Cinnamon Swirl Bread

Gericht Brot & Brötchen, Kuchen & Konsorten
Vorbereitungszeit 35 Minuten
Zubereitungszeit 25 Minuten
Arbeitszeit 1 Stunde
Portionen 1 Kastenform (20 cm)

ZUTATEN

TEIG

  • 50 g Butter
  • 150 g Weizenvollkornmehl
  • 150 g Weizenmehl T 550
  • 10 g Zucker
  • 5 g Salz
  • 1 TL Trockenhefe ca. 3cg
  • 170 ml Milch
  • ½ Ei*
  • 60 g Rosinen

FÜLLUNG

  • 30 g Puderzucker
  • 3 g Zimt
  • ½ TL Vanilleextrakt

GLASUR

  • ¼-½ Ei
  • 1 Prise Salz

SO GEHT'S

  1. Butter in haselnussgroße Würfel schneiden und Raumtemperatur annehmen lassen, derweil man in einer Schüssel Mehle, Zucker, Salz und Trockenhefe mischt.
  2. Für ein halbiertes Ei ein ganzes Ei aufschlagen, leicht verquirlen und abwiegen. Gewicht durch zwei teilen und die Hälfte der Masse auf den Mehlmix geben. Die andere Hälfte im Kühlschrank für die Glasur aufbewahren.
  3. Milch ebenfalls in die Schüssel gießen und alles zwei Minuten lang zu einer halbwegs homogenen Masse verkneten.
  4. Abgedeckt 20 Minuten bei Raumtemperatur entspannen lassen.
  5. Anschließend die inzwischen weichen Butterwürfel einkneten – das kann gerne bis zu zehn Minuten dauern. Wenn der Teig wieder über eine gleichmäßige Oberfläche verfügt und schön glänzt: Rosinen dazu und ebenfalls einkneten.
  6. Dann den Teig einmal in der Mitte falten, die Schüssel um 90 Grad drehen, wieder falten und das Ganze so lange wiederholen, bis man auf acht Faltungen kommt.
  7. Den Teig wieder abdecken und für 45 Minuten gehen lassen.
  8. Anschließend die Falt-Prozedur wiederholen, nochmals abdecken und für wieder 45 Minuten in Ruhe lassen.
  9. Die Zutaten für die Füllung vermischen und eine kleine Kastenform mit Backpapier auskleiden.
  10. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem 15x30cm großen Rechteck ausrollen und anschließend die Längsseiten wie einen Geschäftsbrief zur Mitte falten. Von der kurzen Seite aufrollen und zu einem Ball formen. Wieder ausrollen, etwas größer als vorher.
  11. Die Oberfläche mit etwas Wasser einstreichen und die Füllung gleichmäßig darauf verteilen, dabei aber an den kurzen Seiten jeweils 2cm Platz lassen, an den langen Seiten etwas weniger als einen halben Zentimeter.
  12. Nochmal mit etwas Wasser besprenkeln und von einer der kurzen Seiten fest aufrollen. Den Teig zehn Minuten entspannen lassen.
  13. Anschließend längs in zwei Teile schneiden, dabei aber die Verbindung an einem Ende erhalten. Die Stränge etwas in die Länge ziehen und mit der Schnittkante nach oben übereinanderschlagen. Am unteren Ende wieder leicht zusammendrücken und das Geflecht in die mit Backpapier ausgekleidete Form heben.
  14. Nochmals 45 bis 60 Minuten gehen lassen.
  15. Ofen auf 175°C vorheizen.
  16. Restliches Ei mit einer Prise Salz verquirlen und die Teigoberfläche damit einstreichen.
  17. Im Ofen 15 Minuten backen, dann die Temperatur auf 150°C senken und den Laib mit Alufolie abdecken. Weitere zehn Minuten backen.
  18. Ein bisschen auskühlen lassen, vorsichtig aufschneiden, pur essen, toasten und/oder buttern.

NOTIZEN

frei nach TreatsSF

CategoriesAllgemein
  1. Gourmande says:

    Hmmmm, dein Stuten (völlig wurscht, was Wikipedia sagt!) sieht lecker aus. Und sehr hübsch "geswirlt" ist der außenrum!
    Hach, jetzt hab ich Lust auf eine dicke Scheibe Rosinenstuten und eine heiße Tasse Kaba. 😉 Lieferst du?

  2. Gourmande says:

    Juhu! Ins Rheinland!
    Ich hab einen echt schweren Abend hinter mir, zuerst muss ich mir hier deinen Post durchlesen und dann hat meine Mitbewohnerin auch noch Muffins gebacken und in der Wohnung duftet es himmlisch. Meine Kekse vom Wochenende hab ich natürlich schon alle aufgefuttert. Gnaaaah! 😉

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